Der Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar (42) hat unerwartet seine Kandidatur für die kommende Bundestagswahl zurückgezogen, und dies steht im direkten Zusammenhang mit aktuellen Vorwürfen der sexuellen Belästigung. Medienberichten zufolge haben mehrere Mitglieder seiner Partei, den Grünen, entsprechende Beschwerden geäußert. In einer schriftlichen Erklärung betonte Gelbhaar: „In den letzten Tagen sind Vorwürfe gegen mich erhoben worden. Das muss parteiintern geklärt werden und das will ich jetzt erst klären“, wie oe24 berichtete.
Die Landesvorsitzenden der Berliner Grünen, Nina Stahr (42) und Philmon Ghirmai (40), haben die Entscheidung Gelbhaars offiziell bestätigt. In ihrem Statement verwiesen sie lediglich auf die Beschwerden, ohne ins Detail zu gehen: „Stefan Gelbhaar hat aufgrund von Beschwerden gegen seine Person beschlossen, dass er sich nicht um einen Listenplatz für die nächste Bundestagswahl bewerben wird.“ Zudem wurde ein Ombudsverfahren eingeleitet, um die Vorwürfe zu prüfen, wie auch Bild berichtete.
Personelle Veränderungen bei den Berliner Grünen
Stefan Gelbhaar, der seit 2017 im Bundestag sitzt und den Bezirk Pankow vertritt, war dieses Mal erneut als Direktkandidat nominiert. Während sein Rückzug für Schlagzeilen sorgt, wählen die Berliner Grünen gleichzeitig ihre neuen Spitzenkandidaten. Lisa Paus (55) wurde mit 76,4 Prozent der Stimmen zur Spitzenkandidatin gewählt. Ihr Fokus liegt auf der Stärkung der Gleichberechtigung und angekündigten Reformen wie einem Lohntransparenzgesetz, während Andreas Audretsch (40) und Nina Stahr (42) ebenfalls hohe Platzierungen auf der Liste erringen konnten.