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Oberkörperfrei im Freibad: Frauen trauen sich nicht trotz neuer Regeln!

Eine mutige Autorin wagt im Freibad Humboldthain in Berlin den Selbstversuch, „oben ohne“ zu baden, und berichtet von faszinierenden Erfahrungen, der eigenen Angst vor sexueller Belästigung und der Realität, dass trotz neuer Regeln nur wenige Frauen diese Freiheit wirklich ausnutzen – eine Debatte über Gleichberechtigung und Körperselbstbestimmung entfacht!

In Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Städte, in denen Frauen auch oberkörperfrei im Freibad baden dürfen. Trotzdem wird dieses Angebot nur von wenigen genutzt. Eine Autorin hat sich nun auf den Weg gemacht, um herauszufinden, wie es sich anfühlt, in dieser neuen Freiheit zu schwimmen. Sie besuchte das Humboldthain Sommerbad in Berlin-Wedding und wollte einen persönlichen Eindruck gewinnen.

Die Autorin erinnert sich an einen Vorfall aus dem Dezember 2022, als eine Frau in einem Hallenbad in Berlin-Kaulsdorf aufgrund ihrer Entscheidung, ohne Oberteil zu schwimmen, verwiesen wurde. Dies führte zu einer Beschwerde und letztlich zur Genehmigung des „Oben ohne“-Badens in Berliner Schwimmbädern. Diese Regelung wurde im März 2023 von den Berliner Bäderbetrieben offiziell bestätigt. Darüber hinaus gilt das oberkörperfreie Schwimmen für Frauen inzwischen in Städten wie Göttingen, Siegen, Köln und Frankfurt, während es in Hamburg an zwei bestimmten Tagen in der Woche ebenfalls erlaubt ist.

Neue Regelungen in den Freibädern

Während die Sonne an diesem Tag in Berlin scheint und die Temperaturen angenehm sind, spürt die Autorin, wie sie sich in die Menge begibt. Sie beschreibt, wie sehr sie die Blicke der Männer um sich herum bemerkte. Gänsehaut überkam sie als sie an zwei Männern vorbeiging, die direkt am Liegewiesenrand saßen. Solche Erfahrungen waren ihr nicht fremd, denn bereits in der Vergangenheit hatte sie negative Erlebnisse gemacht, als sie oben ohne am FKK-Strand war.

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Ihr Ziel war es, unbefangen zu sein. Doch als sie schließlich den Mut aufbrachte und sich in der Nähe eines Spielplatzes zwischen anderen Badegästen niederließ, stellte sie fest, dass niemand sie anstarrte. Der Moment der Aufregung wich der Freude über ihre Entscheidung. Mit ihrem Handy als Schutzschild drückte sie ihren Bauch in das Handtuch und versuchte, sich zu entspannen.

Gesellschaftliche Herausforderungen und Ängste

Ungeachtet der neuen Regelungen verspürt die Autorin auch die von vielen Frauen geteilte Angst vor Belästigungen, die sie davon abhält, sich vollständig wohlzufühlen. Eine Umfrage ergab, dass mehr Männer als Frauen „Oben ohne“-Schwimmen befürworten, jedoch ist das Hauptargument der Frauen oft die Sorge vor einem Anstieg sexueller Belästigungen. Diese Ängste kommen aus schlechten Erfahrungen und der gesellschaftlichen Realität, dass solche Übergriffe häufig vorkommen.

Die Autorin beschreibt, dass sie auch nach einer geschätzten Stunde immer noch auf die Toilette musste, jedoch Angst hatte, an männlichen Gruppen vorbeizulaufen. Diese Unsicherheit überkam sie und der Wunsch, ihre Privatsphäre und Sicherheit zu wahren, überwogen das Verlangen, sich frei zu bewegen. Es ist eine ernüchternde Realität, dass trotz der neuen Freiheiten immer noch Ängste existieren, die das Verhalten der Frauen stark beeinflussen.

Die Berliner Bäderbetriebe haben festgestellt, dass sich das Verhalten der weiblichen Badegäste seit der Einführung des „Oben ohne“-Schwimmens nicht signifikant geändert hat. Die Mehrheit der Frauen zieht weiterhin vor, mit bedeckter Brust zu schwimmen. Diese Beobachtung verdeutlicht die bestehende Diskrepanz zwischen den rechtlichen Möglichkeiten und der praktischen Umsetzung im Alltag. Auch die Autorin fühlte sich letztlich wohler mit einem Bikini-Oberteil, als sie zur Toilette ging und bemerkte dabei, dass sie nicht allein war – zwei andere Frauen lagen nur im Buch bekleidet am Liegestuhl und genossen das Sonnenbaden.Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet www.fr.de, dass…

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