Die gastronomische Landschaft Berlins ist für ihre enorme Vielfalt bekannt, mit etwa 5000 Restaurants, Cafés und Bars, die täglich Feinschmecker aus der ganzen Welt anziehen. Unter diesen Betrieben hatte sich das Restaurant Merold in Neukölln als eines der angesagtesten Lokale etabliert und war mit Reservierungen nahezu überhäuft. Doch dann kam der Schock für die Gäste und den Betreiber.
Ein unerwartetes Unglück zwang das Merold zur sofortigen Schließung: Durchgerostete Stahlträger hatten den Boden des Gastraums gefährdet, was beinahe zu einem Zusammenbruch geführt hätte. Aufgedeckt wurde das gefährliche Problem in einem Keller mit hoher Feuchtigkeit, was in direktem Zusammenhang mit dem Grundwasserspiegel steht. Die Berichterstattung über den Vorfall, wie www.berlin-live.de erwähnt, zeigt die Vernachlässigung seitens der Eigentümerin, die offenbar keine ausreichenden Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt hatte.
Von der Katastrophe zur Rückkehr
Jonas Merold, der Gastronom hinter dem gleichnamigen Restaurant, war nach diesen Vorkommnissen stark verzweifelt. Die ursprünglich geplanten drei Monate für die notwendigen Bauarbeiten dehnten sich auf unglaubliche 16 Monate hin. Diese unsichere Zeit ließ Merold sogar darüber nachdenken, seinen Traum aufzugeben und das Restaurant zu schließen. Er konnte sich kaum vorstellen, je wieder in seiner Küche zu stehen und die Gäste zu bewirten.
Glücklicherweise hat sich die Lage nun gewendet. Seit Mitte September ist das Merold wieder geöffnet und hat mit einem frischen Konzept sowie einem renovierten Ambiente aufwarten können. Gastronomische Klassiker aus aller Welt, unter Verwendung saisonaler Produkte, stehen wieder auf der Speisekarte. Die Einrichtung hat sich ebenfalls grundlegend verändert. Wo zuvor unbehandelte Multiplex-Holzplatten die Wände schmückten, gibt es jetzt eine helle und einladende Atmosphäre, dank der neuen Lehm-Kalkfarbe, die laut „Berliner Zeitung“ für eine klare und hochwertige Ausstrahlung sorgt.
Bisherige Stammgäste erwarten mit Spannung die Rückkehr ihrer Lieblingsgerichte. Darunter befinden sich der gereifte Brie und die bekannte hausgemachte Bratwurst, die beim letzten Mal so gut angekommen sind. Die Wiedereröffnung des Merold könnte nicht nur für die Gäste, sondern auch für die kulinarische Szene Neuköllns eine wertvolle Bereicherung sein.
Die Rückkehr des Restaurants Merold nach der regelrechten Katastrophe zeigt nicht nur die Widerstandskraft des Betreibers, sondern bildet auch ein Beispiel dafür, wie wichtig Instandhaltung und Renovierung für die Sicherheit und das Erlebnis in der Gastronomie sind. Das Restaurant hat die Herausforderung gemeistert und steht nun mehr denn je für die Faszination und Kulinarik Berlins, die täglich neue und alte Gäste anzieht.