Hannover/Bremen – Ab dem 15. Dezember tritt ein neuer Fahrplan für die Deutsche Bahn in Kraft, der sowohl neue Direktverbindungen als auch den Verlust einer wichtigen Strecke mit sich bringt. Während Niedersachsen und Bremen von zusätzlichen Verbindungen nach Berlin und in die Schweiz profitieren, ist Bremerhaven von einer negativen Veränderung betroffen.
Um den gestiegenen Reisebedürfnissen Rechnung zu tragen, kündigte Michael Peterson, ein Mitglied des DB-Vorstands, an, dass der Fahrplan auf Grundlage der Nachfrage optimiert wird. Dies bedeutet jedoch, dass Bremerhaven seine einzige Intercity-Verbindung verliert, was viele in der Stadt enttäuscht.
Neue Verbindungen und Verlust der Intercity-Strecke
Die Stadt Bremen wird ab dem Fahrplanwechsel mit einer neuen ICE-Direktverbindung nach Berlin ausgestattet. Diese Verbindung hält nur in Hannover und verkürzt die Reisezeit auf rund 2 Stunden und 45 Minuten. Der Zug verlässt Berlin um 9.57 Uhr und startet um 13.15 Uhr von Bremen. Diese bessere Anbindung repräsentiert einen signifikanten Fortschritt für die Reisenden in Bremen.
Im Gegensatz dazu wird die einst testweise eingeführte IC-Verbindung von Bremerhaven nach Koblenz/Köln wieder gestrichen. Die Entscheidung, diese Strecke zu schließen, basiert auf der anhaltend schwachen Nachfrage. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz äußerte seine Enttäuschung und forderte die Deutsche Bahn auf, die Entscheidung zu überdenken und die Stadt besser an den Fernverkehr anzubinden. Er betonte die Notwendigkeit einer regelmäßigen ICE-Verbindung, um den Tourismus und die Reiseerfahrung der Einwohner zu verbessern.
Erweiterungen im Nachtverkehr
Zusätzlich zu den neuen Direktverbindungen plant die Deutsche Bahn die Einführung eines neuen Nacht-ICE, der Wolfsburg, Hannover und Göttingen mit Berlin, Frankfurt und der Schweiz verbindet. Der Nachtzug wird am frühen Morgen in Wolfsburg ankommen und gleichzeitig eine Rückfahrt von Frankfurt in die Hauptstadt ermöglichen, was Reisenden mehr Flexibilität bietet.
Darüber hinaus wird es an den Wochenenden einen neuen Direkt-ICE von Hamburg in den Schwarzwald und an den Bodensee geben. Diese Verbindung startet freitags und samstags und bietet den Reisenden eine attraktive Option für Wochenendausflüge.
Um die Reiseplanung zu erleichtern, wird auch die Vorbuchungsfrist für Inlandsfahrten von sechs auf zwölf Monate verlängert. Dies ermöglicht es den Reisenden, Sparpreis-Karten für die Sommerferien 2025 schon jetzt zu buchen, was eine finanzielle Planung noch einfacher macht.
Die Änderungen werden sicherlich die Diskussion über die Anbindung von Bremerhaven und die Prioritäten der Deutschen Bahn neu entfachen. Die Schließung einer wichtigen Verbindung hängt eng mit den wirtschaftlichen und touristischen Bedürfnissen der Region zusammen. Während einige Städte von neuen Verbindungen profitieren, bleibt abzuwarten, wie sich die Entscheidung auf die Mobilität und den Tourismus in den betroffenen Regionen auswirken wird. Für weitere Informationen zu diesem Thema finden sich Details in einem Artikel auf m.bild.de.