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Neue Videobeweise: LKA erhofft sich Hinweise zu Ex-RAF-Terrorist Garweg

Ermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen haben zwei Videos mit dem untergetauchten Ex-RAF-Terroristen Burkhard Garweg sichergestellt, darunter Aufnahmen aus Hildesheim und Berlin, die neue Hinweise auf seine Flucht und die seiner mutmaßlichen Komplizen liefern könnten, während die Fahndung nach ihnen verstärkt wird.

Immer wieder erreichen uns Neuigkeiten aus der Welt der Kriminalität, die uns an das unruhige Erbe der 68er-Jahre erinnern. Jüngst hat das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) aufhorchen lassen, indem es zwei Videos veröffentlicht hat, in denen der flüchtige Ex-RAF-Terrorist Burkhard Garweg zu sehen ist. Die Videos stammen aus Ermittlungen, die Anfang des Jahres in Berlin durchgeführt wurden. Das LKA teilte mit, dass es die Aufnahmen in einer Wohnung in Hildesheim sichergestellt habe und nun plant, Screenshots daraus zur Veröffentlichung vorzubereiten.

Im ersten Video ist Garweg offenbar zu hören, während es im zweiten zusätzlich um seine Gestik und Mimik geht. Philipp Hasse, der Sprecher des LKA, erklärte gegenüber NDR Niedersachsen, dass die Videos bei der Durchsuchung von Beweismitteln entdeckt wurden. „Man sieht ihn da in der Gestik, Mimik und Haptik“, so Hasse. Das LKA hat diese neuen Erkenntnisse auch als Grundlage für eine neue Öffentlichkeitsfahndung genutzt, um Hinweise zum Aufenthaltsort von Garweg und seinem mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub zu erhalten.

Gesucht: Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub

Die Fahndung nach Garweg, der seit seiner Flucht zusammen mit dem 69-jährigen Staub gesucht wird, hat zugenommen. Vor allem seit der Festnahme von Daniela Klette, einer weiteren Komplizin, im Februar, versuchen die Behörden intensiver, die beiden Männer zu finden. Diese Verhaftung hat die Ermittler motiviert, die Spurensuche nach Garweg und Staub zu intensivieren, da sie von 1999 bis 2016 in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mehrere Raubüberfälle verübt haben sollen. Garweg hat sich in den letzten Jahren geschickt versteckt, während Klette nun hinter Gittern sitzt.

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Die Polizei wendet sich an die Öffentlichkeit in der Hoffnung auf neue Erkenntnisse über die beiden weiterhin flüchtigen Männer. „Wir erhoffen uns neue Hinweise, die Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort von Burkhard Garweg geben“, sagte Hasse und fügte hinzu, dass es auch um die Ermittlung neuer Informationen über Ernst-Volker Staub gehe. Diese Öffentlichkeitsarbeit könnte dazu beitragen, die Ermittlungen zu beschleunigen.

Raubüberfall als Hintergrund

Besonders brisant wird der Fall durch die Vergangenheit von Garweg und seinem Komplizen. 2016 sollen sie gemeinsam mit Klette in Hildesheim einen Supermarkt überfallen haben. Bei diesem Überfall wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt, die zeigt, wie sie maskiert und als Kunden getarnt in den Supermarkt eindringen. Sie bedrohten Angestellte und Geldboten mit einer Waffe. Solche Taten sind nicht das erste Mal, dass diese Männer im Fokus stehen, da sie Teil der sogenannten dritten Generation der RAF waren.

Die RAF, die sich 1998 offiziell auflöste, hat das Bild der deutschen Kriminalität über Jahrzehnte geprägt und ihre Mitglieder waren für über 30 Mordfälle verantwortlich. Das Vermächtnis dieser Terrorgruppe lebt in den Gängen der Justiz weiter, während die Behörden verzweifelt versuchen, die letzten Akteure aus ihren Reihen zu fassen. Die aktuellen Entwicklungen rund um Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub sind deshalb nicht nur für die Polizei von Bedeutung, sondern wecken auch ein gesellschaftliches Interesse an der Aufarbeitung dieser dunklen Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Es bleibt abzuwarten, welche neuen Hinweise die Veröffentlichung der Videos auslösen wird und ob die verstärkte Fahndung die erhofften Ergebnisse zeitigen kann. Die Geschehnisse rund um Burkhard Garweg und seine Verbindung zur RAF bleiben damit ein äußerst spannendes Thema für Ermittlungsbehörden und die Öffentlichkeit zugleich.

– NAG

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