Das Berghain in Berlin zieht Techno-Fans aus nah und fern an und ist bekannt für seine legendären Klubnächte, die von Samstagabend bis Montagmorgen andauern. Doch was geschieht mit den Besucherinnen und Besuchern, wenn die letzten Beats verklingen und die Lichter angehen? In den sozialen Medien, insbesondere auf Reddit, teilen die Club-Gänger nun ihre ganz individuellen After-Klubnacht-Routinen.
Ein Reddit-Nutzer stellte die Frage: „Hallo Community, was ist eure Lieblingsroutine nach einer Klubnacht?“. Daraufhin schilderte er selbst, wie er nach einer langen Nacht Magnesium und Orangensaft zu sich nimmt, um seinen Elektrolythaushalt aufzufrischen. Anschließend liebt er es, einen „schönen Spaziergang“ zu machen, um seine Gedanken zu sortieren und das Erlebnis Revue passieren zu lassen. Es zeigt sich, dass der Umgang mit den Erlebnissen im Berghain so vielfältig ist wie die Musik, die dort erklingt.
Vielfältige Rituale der Berghain-Besucher
Ein anderer Party-Gänger beschreibt seine Routine nach den langen Nächten: „Ich nehme die längste Dusche aller Zeiten, mache eine Nasenspülung und habe stundenlang Geschlechtsverkehr.“ Diese Energie nutzt er dann auch für Haushaltsaufgaben und um Dinge zu organisieren. Wenn die Müdigkeit schließlich Überhand nimmt, gönnt er sich eine ausgedehnte Schlafphase, doch er betont, dass solche Nächte nur selten vorkommen, es aber immer wert sei.
Für einige hört das Feiern nach dem Clubbesuch noch nicht auf. Ein weiterer Besucher gibt an, dass er nach dem Duschen Ketamin einnimmt und anschließend auf seinem Balkon in der Sonne entspannt. Solche Erfahrungsberichte erwecken den Eindruck, dass die After-Party für viele ein ebenso wichtiger Teil des Erlebnisses ist wie die Nacht selbst.
Ein Berghain-Fan hebt die Bedeutung eines Tagebuchs hervor und erklärt: „Das ist der wichtigste Teil meines Rituals. Dadurch integriere ich das emotionale Erlebnis bewusst in mein Leben.“ Dies zeigt, wie wichtig die Verarbeitung der Cluberlebnisse für die Besucher ist, um sie mit ihrem Alltag in Einklang zu bringen.
Die Reaktionen zeigen, dass Montagmorgen für die Techno-Fans unterschiedlich aussieht: „Sonntags Ballermann, montags Dr. Hallermann“ lautet ein Kommentar, der frivole Scherze über die Entschuldigung für den Montagmorgen beschreibt. Dank des sogenannten „Gelben Zettels“ müssen sich die Feiernden um die Arbeit keine Sorgen machen. Die feiernden Berliner machen damit deutlich, dass ihr Lebensstil und die Nächte im Berghain einen ganz besonderen Platz in ihrem Leben einnehmen. Diese Rituale sind nicht nur eine Art der Regeneration, sondern auch eine Form des Ausdrucks und der Verarbeitung intensiver Erlebnisse.
Das Berghain bleibt somit mehr als nur ein Club – es ist ein Erlebnisraum, der mit all seinen Facetten die Wahrnehmung und das Leben derer prägt, die dort regelmäßig ein- und ausgehen. Die geteilten Geschichten vermitteln nicht nur Einblicke in die Partykultur Berlins, sondern zeugen auch von einem tiefen Bedürfnis, diese einzigartigen Nächte in die eigene Identität zu integrieren. Die Verknüpfungen zwischen Party, Erholung und Selbstreflexion sind ein faszinierendes Element dieser subkulturellen Szene.
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