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Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in Hessen müssen sich ab dem Jahr 2025 auf erhöhte Ticketpreise einstellen. Wie fr.de berichtet, wird das Deutschlandticket, das derzeit 49 Euro kostet, ab dem 1. Januar 2025 auf 58 Euro angehoben. Das sozial ermäßigte Deutschlandticket steigt von 31 Euro auf 39 Euro. Auch die Preise für Schüler- und Seniorentickets werden angepasst: Das Schüler- und Seniorenticket kostet künftig 379 Euro statt 365 Euro.
Die Preissteigerungen sind in den verschiedenen Verkehrsverbünden unterschiedlich ausgeprägt. Im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) erhöhen sich die Ticketpreise im Durchschnitt um 4%, während im Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) ein Anstieg von 5,4% erwartet wird. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) erhöht die Preise im Schnitt um 7%.
Hintergründe der Preisanpassung
Die Anpassungen der Ticketpreise sind auf die gestiegenen Kosten für Energie und Personal zurückzuführen. Darüber hinaus wird es laut rmv.de immer schwieriger, die Unzuverlässigkeit des Angebots zu beheben. In der ersten Dezemberwoche lag die Pünktlichkeit der S-Bahnen bei 81%, was bedeutet, dass 19% der Bahnen Verspätung hatten. Zudem fiel jede zehnte S-Bahn aus, während die Zuverlässigkeit der Regionalzüge in der letzten Novemberwoche über 95% betrug.
Die preissetzenden Verkehrsverbünde erhalten von Hessen jährlich über 1,2 Milliarden Euro zur Sicherstellung des Fahrtenangebots. Einige Baumaßnahmen, die zur Verbesserung des Schienenverkehrs beitragen sollen, werden ebenfalls fortgesetzt. Hierzu zählen die Sanierung und der Ausbau von Schienenwegen, wie die Lahntalbahn und Kollegen, sowie Explorationsbohrungen für einen geplanten Fernbahntunnel unter der Frankfurter Innenstadt.
Zusätzlich kündigte der NVV an, dass ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember mehr Angebote bereitgestellt werden, insbesondere in Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Auch neue Busverbindungen im RMV, die Wetterau, Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis verbinden, sollen eingeführt werden. Das Projekt „On-Demand“-Verkehr wird fortgesetzt und die Angebote werden in einer gemeinsamen App gebündelt, während der Darmstädter „HeinerLiner“ ab Februar 2025 integriert wird.
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