Ein gravierender Vorfall hat die Küstenregionen Russlands erschüttert: Zwei Öltanker, die aufgrund eines Sturm in der Straße von Kertsch zwischen der Krim und der russischen Region Krasnodar schwer beschädigt wurden, haben zu einer enormen Ölkatastrophe geführt. Schätzungen zufolge sind rund 3.000 Tonnen Öl ins Schwarze Meer gelangt, was die russischen Behörden veranlasste, den Notstand auszurufen. Der Minister für Natürliche Ressourcen, Sergej Ostach, sprach von bis zu 200.000 Tonnen mit Öl kontaminiertem Sand, der dringend beseitigt werden muss, wobei bereits 30.000 Tonnen ölverschmutzter Sand eingesammelt wurden, wie vienna.at berichtete.
Die Einsatzkräfte, die zur Bekämpfung der Ölverschmutzung mobilisiert wurden, stoßen jedoch auf erhebliche Probleme. Freiwillige, die an den Stränden aktiv sind, sind oft unzureichend ausgerüstet. Viktor Danilow-Daniljan, ein führender Wissenschaftler, kritisierte die Behörden scharf und wies darauf hin, dass es an schweren Maschinen wie Bulldozern fehle. Die verwendeten Plastiktüten seien unbrauchbar und zerreißen schnell. Währenddessen kommen Stürme, die das Öl erneut ins Meer zurücktragen könnten. Besondere Alarmglocken läuten, da Berichte darauf hindeuten, dass auch die Küstenregion der Krim bald von der Ölverschmutzung betroffen sein könnte, wie Zeit Online meldete.
Die dramatische Havarie ereignete sich Mitte Dezember, als die Tanker Wolgoneft-212 und Wolgoneft-239 beim Sturm auf die Klippen stießen. Das gebrochene Heck der Wolgoneft-212 stand senkrecht im Wasser und schockierte die Anwohner. Zudem gab es Berichte über einen Todesfall unter den Besatzungsmitgliedern und einen weiteren Tanker, die Wolgoneft-109, der ein Notsignal sendete, da er Treibstoff verloren hatte. Die Besorgnis über die Auswirkungen auf die Meeresökologie ist riesig, da bereits der Tod von 21 Delfinen mit der Ölverschmutzung in Verbindung gebracht wird. Angriff auf die Umwelt in einer der beliebtesten Urlaubsregionen Russlands – die unmittelbaren Folgen sind dramatisch und der Aufschrei der Wissenschaftler unüberhörbar.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung