In der Immobilienbranche brodelt es: Der Vorsitzende des Insolvenzverfahrens von Signa Prime gab bekannt, dass bis Anfang 2025 mit dem Abschluss des Verwertungsprozesses des bedeutenden Gebäudekomplexes "Renngasse Wien" gerechnet wird. Wie vienna.at berichtet, endet die Angebotsfrist für verbindliche Angebote am 6. Dezember und die Rückmeldungen der potenziellen Käufer stimmen die Verantwortlichen optimistisch, dass das Signing bald erfolgen wird. Verschärfungen im juristischen Prozess haben jedoch den Verkaufsprozess hinausgezögert, was die Unsicherheit über die Rückflüsse an die Gläubiger erhöht. Ein beschlossener Wechsel von Sanierung zu Konkurs, durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (OGH), hat die Eigenverwaltung entzogen und die Abel Rechtsanwälte als Insolvenzverwalter eingesetzt.
Verkauf von Immobilien im Fokus
Zusätzlich dazu läuft der Verkaufsprozess für das Hochhaus Upper West am Breitscheidplatz in Berlin, der im Juni begonnen hat. Nach positiven Bietergesprächen wird bis Ende des Monats mit der Vertragsunterzeichnung gerechnet. Auch beim Park Hyatt Vienna wird derzeit der Verkaufsprozess strukturiert, mit dem Ziel, die Immobilie bis Mitte 2025 bestmöglich zu verwerten. Doch der Insolvenzverwalter ringt nicht nur um Immobilienverkäufe. Anfechtungsklagen im Wert von insgesamt 471 Millionen Euro wurden eingereicht, wie freilaw.de berichtet. Diese Klagen zielen auf Rückzahlungen von Honoraren ab, die 2023 an Aufsichtsratsmitglieder gezahlt wurden.
Die erhoffte Erholung des Immobilienmarktes nach der Zinswende blieb bislang aus, was sich negativ auf die Prognosen der Marktteilnehmer auswirkt. Trotz der aktuellen Entwicklungen ist das Vertrauen in die zeitnahe Stabilisierung der Immobilienpreise fraglich, da die Unsicherheiten im Insolvenzverfahren weiterhin bestehen und die Gläubiger in ihrer Rückforderung gefährdet sind. Der Fokus bleibt auf den bevorstehenden Entscheidungen der Bieter und der Klärung der finanziellen Anfechtungen.
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