
Im Wohnpark Liefering sorgt ein Eigentümerwechsel für massive Sorgen unter den Mietern. Die 90 Wohnungen, davon zwei Drittel Mietwohnungen, wurden kürzlich verkauft, ohne dass die Bewohner vorab informiert wurden. Eine der betroffenen Mieterinnen, Zoan Nguyen, erhielt einen Brief mit der Mitteilung, dass ihr befristeter Mietvertrag nicht verlängert wird. „Mit 31. Dezember hätten wir die Wohnung zurückgeben müssen. Innerhalb von acht Tagen hätten wir alles zusammenpacken und eine neue Bleibe suchen müssen. Es ist unvorstellbar“, schilderte sie die dramatische Situation. Dank eines gerichtlichen Räumungsvergleichs kann sie jedoch bis Mitte Februar bleiben, wie salzburg.orf.at berichtet.
Drückende Umstände für die Mieter
Die neuen Eigentümer hatten zunächst versprochen, die Wohnungen zu sanieren. Diese Hoffnung hat sich jedoch zerschlagen, denn die Mieter berichten von steigendem Druck, entweder eine Eigentumswohnung zu kaufen oder befristete Verträge zu unterzeichnen. Melanie T. beschrieb die Situation: „Der Druck wächst jetzt wöchentlich, es kommen Anrufe und E-Mails, die nicht mehr nett sind.“ Unterstützung erhalten die Mieter vom Mieterschutzbund. Mitarbeiterin Karin Edtbrustner äußerte, dass die rechtlichen Maßnahmen der neuen Eigentümer kaum Bestand haben dürften, da der Verkauf nicht als wichtiger Grund für eine Kündigung gewertet werden kann. Diese Eskalation ist nicht isoliert; ähnliche Fälle häufen sich landesweit, so die Beobachtungen des Mieterschutzverbands. Salzburgs Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl fügte hinzu, dass die Stadt dieser Entwicklung genau beobachtet.
In der aktuellen Debatte um Mietverträge spielt auch die korrekte Formulierung eine Rolle. Das Gendern von Begriffen wie „Mieter“ wird zunehmend diskutiert. Informationen darüber, wie diese Begriffe korrekt zu gendern sind, sind in einem detaillierten Eintrag des Genderwörterbuchs zu finden. Hier werden verschiedene Optionen angeboten, um geschlechtergerechte Sprache zu fördern, was in den aktuellen Diskussionen um Mietverhältnisse ebenfalls von Bedeutung ist, wie auf genderator.app erläutert wird.
Details zur Meldung