Die Insolvenz des österreichischen Motorradherstellers KTM hat für Entsetzen unter den mehr als 3.600 Mitarbeitern gesorgt. Viele mussten um ihre November-Gehälter, Weihnachtsvergütungen und zukünftige Jobs bangen. Mit dem Start der Auszahlungen aus dem Insolvenzentgelt-Fonds könnten die Mitarbeiter nun endlich aufatmen, denn die Gelder sollen bereits ab Mitte Januar fließen, wie die Krone berichtete. Grundsätzlich haben die angestellten Sanierungsverwalter alle formalitäten bis zum 19. Dezember geklärt, was den Weg für die ersten Zahlungen frei macht. Diese sollen an die Beschäftigten beginnen, die in der darauffolgenden Woche zur Auszahlung ihres ausstehenden Lohns kommen.
Auszahlung und Entlassungen
Die von der Insolvenz betroffenen Mitarbeiter, darunter viele deutsche Arbeiter - etwa 1.000 aus Nieder- und Oberbayern - sind ebenfalls berechtigt, Anträge zu stellen. IEF-Geschäftsführer Richard Fuchsbichler versprach, die erste Welle der Auszahlungen ab dem 20. Januar vorzunehmen, während der Bayerische Rundfunk darauf hinwies, dass die Mitarbeiter seit der Kündigung im November ohne Lohn dastehen. Ingesamt wurden etwa 3.500 Anträge für die ausbleibenden Gehälter eingereicht, und es wird mit Gesamtzahlungen von etwa 20 Millionen Euro gerechnet. Die vorsichtige Rückkehr von Auszahlungen bringt ebenfalls Unruhen mit sich, da bis zum 17. Januar weitere 300 Mitarbeiter entlassen werden - vorwiegend Angestellte.
Nach einer Reihe von finanziellen Schwierigkeiten und den damit verbundenen Konkursen innerhalb der Unternehmensgruppe stehen die Zeichen für viele beim KTM auf der Kippe. Die Mitarbeiter müssen sich damit abfinden, dass die unsichere Situation noch lange anhalten könnte, da das Unternehmen mit Verbindlichkeiten von rund 2 Milliarden Euro kämpft. Derzeit werden die letzten Schritte im gerichtlichen Sanierungsverfahren unternommen.
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