
Der Mount Fuji ist nicht nur ein UNESCO-Weltkulturerbe, sondern auch ein weltberühmtes Wahrzeichen und ein Symbol Japans. Leider hat er sich in den letzten Jahren zu einem „Müllberg“ entwickelt, der von Millionen von Touristen überflutet wird.
Neue Regelungen für den Mount Fuji
Um ein besseres Gleichgewicht für diese beliebte Touristenattraktion zu schaffen, haben die Präfekturen Shizuoka und Yamanashi, die sich den Mount Fuji teilen, neue Regeln für die Klettersaison 2025 eingeführt. Diese dauert von Juli bis September.
Ab sofort muss jeder, der den Fuji besteigen möchte, eine Gebühr von 4.000 Yen (ca. 27 US-Dollar) für eine Genehmigung zahlen. Außerdem müssen die Besucher ihre Zeitfenster online buchen, da die Anzahl der täglichen Besucher auf 4.000 Personen begrenzt ist.
Die Gebühr ist doppelt so hoch wie im Jahr 2024, dem ersten Jahr, in dem die obligatorische „Touristensteuer“ für den Berg eingeführt wurde. Zuvor gab es eine empfohlene freiwillige Spende von 1.000 Yen pro Person.
„Durch die konsequente Förderung umfassender Sicherheitsmaßnahmen beim Besteigen des Mount Fuji werden wir sicherstellen, dass dieser Schatz der Welt für zukünftige Generationen erhalten bleibt“, erklärte Koutaro Nagasaki, der Gouverneur der Präfektur Yamanashi, im vergangenen Jahr.
Sicherheitsmaßnahmen für Wanderer
Die steigende Anzahl von Menschen auf dem Berg bringt nicht nur Herausforderungen mit sich, sondern auch Sicherheitsprobleme. Einige Wanderer benötigten medizinische Hilfe, weil sie unangebrachte Kleidung wie Sandalen und Flip-Flops trugen oder nicht genügend Wasser und Ausrüstung mitbrachten.
Als Reaktion darauf hat die Präfektur Shizuoka – der Ausgangspunkt für drei der vier Wanderwege zum Mount Fuji – eine zusätzliche Maßnahme ergriffen. Zukünftige Wanderer müssen an einem kurzen Kurs über Wandersicherheit und lokale Regeln teilnehmen und anschließend einen kurzen Test ablegen, um ihr Verständnis zu überprüfen.
Öffnungszeiten und Übernachtungsmöglichkeiten
Eine weitere Einschränkung betrifft die Zugangszeiten zum Berg. Täglich wird der Mount Fuji von 14 Uhr bis 3 Uhr früh für jeden geschlossen, der nicht über Nacht in einer Hütte bleibt. Diese Wanderhütten sind entlang der Fuji-Wanderwege gelegen und können gemietet werden von Personen, die sich entscheiden, über Nacht zu bleiben, anstatt die gesamte Wanderung an einem einzigen Tag zu absolvieren.
Übertourismus in Japan und weltweit
Immer mehr Attraktionen in Japan bemühen sich, ein Gleichgewicht zwischen den Einnahmen aus dem Tourismus und den Herausforderungen des Über-tourismus zu finden. Zum Beispiel begann das Itsukushima-Schrein, besser bekannt als das „schwebende Torii“, im Jahr 2023 eine Eintrittsgebühr zu erheben, um den beliebten Fotospot besser zu verwalten.
Die verschneite Onsen-Stadt Otaru musste Sicherheitskräfte einstellen, um die Stadt zu patrouillieren und die Menschenmengen zu kontrollieren, die jeden Winter dorthin strömen.
Die Probleme des Über-tourismus beschränken sich nicht nur auf Japan. Im vergangenen Monat führte das Verhalten von Reisenden zu internationalem Aufsehen. So filmte eine amerikanische Touristin Mitte März, als sie ein Baby-Wombat von seiner Mutter raubte und mit ihm davonsprintete. Ein Mann aus Pennsylvania wurde am 7. März dabei ertappt, wie er mit einer lebenden Schildkröte in seiner Hose durch die Sicherheitskontrolle eines Flughafens in New Jersey ging. Ein Video von zwei Gästen, die in ihre Hotpot-Brühe urinieren, wurde viral, was die Restaurantkette dazu veranlasste, Rückerstattungen anzubieten.
In Irland versucht ein Aktivist, Touristen davon abzuhalten, die Brüste der berühmten Molly-Malone-Statue in Dublin zu betatschen.
Das Flugreisen war schon immer ein Brennpunkt für ungebührliches Verhalten, aber der vergangene Monat war besonders auffällig. In den letzten drei Wochen gab es auf Flügen zahlreiche störende Vorfälle, darunter Bissen, Schubsereien, das Schlucken von Rosenkränzen, Pläne, mit Präsident Trump zu sprechen, und Toiletten, die so verstopft waren, dass das Flugzeug umkehren musste.
Hinweis der Redaktion: CNNs Junko Ogura und Maureen O’Hare haben zu diesem Bericht beigetragen.
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