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Katzenelend in Salzburg: Wo sind die Halter der vermissten Stubentiger?

Die Situation heizt sich auf: Nur 4 von 100 entlaufenen Katzen finden ihren Weg zurück zu ihren Besitzern. Der Tierschutzverein Pfotenhilfe in Plainfeld (Salzburger Flachgau) schlägt Alarm, nachdem immer wieder unzählige Katzen abgegeben werden, die in der Regel nicht gechippt sind. Aladin, ein kastrierter Kater, wurde Mitte Jänner aufgefunden und ist nur ein Beispiel von Hunderten, die jedes Jahr aufgegriffen werden, jedoch oft nie wieder von ihren Haltern abgeholt werden. Während sich bei Hunden die Rückführungsquote auf über 80% beläuft, sind es bei Katzen erschütternde 95%. Dieses Missverhältnis ist zum Großteil darauf zurückzuführen, dass Katzen nicht gesetzlich verpflichtet sind, gechippt zu sein, während es bei Hunden ein Muss ist, wie ots.at berichtet.

Regierung unter Druck

Die Geschäftsführerin der Pfotenhilfe, Johanna Stadler, fordert dringend eine verpflichtende Chip- und Registrierungspflicht für Katzen. Sie erkennt die schmerzhaften Geschichten von Tieren an, die weit weg von ihrem Zuhause aufgefunden werden, oft weil sie neugierig in fremde Autos gestiegen sind. „Es ist unerträglich, dass oft Katzen bei uns landen, deren Herkunft niemand nachvollziehen kann“, betont sie. Zudem kritisiert sie die fehlenden Kontrollen in der Landwirtschaft und bei Privathaushalten, die es den Haltern erschweren, ihre Verantwortung zu erfüllen. Denn ohne Chips bleiben Tiere im Ungewissen und ihre Halter suchen vergebens. Um diesem Dilemma entgegenzuwirken, fordert sie klare Maßnahmen von der Politik, um den Schutz der Tiere nachhaltig zu gewährleisten.

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt: Immer wieder werden verwaiste Katzenbabys gefunden. Kürzlich wurde ein Katzenkind bei Minusgraden entdeckt und zum Tierschutzhof gebracht. Das Tierheim startet nun einen Kastrationsaufruf, um die nächste Kätzchenschwemme zu verhindern, und verleiht Lebendfallen, um scheue Katzen zu fangen und zu kastrieren. Diese präventiven Maßnahmen sind wichtig, um die ungeregelte Vermehrung der Katzenpopulation einzudämmen, wie pfot.datadialog.net informiert. Der Aufruf zur Kastration der Katzen soll verhindern, dass erneut zahlreiche ungewollte Nachkommen zur Welt kommen, denn im Frühling droht die nächste Welle der Kätzchen.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Tierquälerei, Kastrationspflicht
In welchen Regionen?
Plainfeld, Wien
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
pfot.datadialog.net

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