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Kahlschlag im Kulturkuratorium: Regierung entlässt die Hälfte der Mitglieder!

Ein dramatischer Umbruch im steirischen Kulturkuratorium entfaltet sich: Am Mittwoch hat die neue blau-schwarze Landesregierung einen Großteil der bisherigen Mitglieder abberufen, nur zwei von 15 bleiben erhalten. Diesem Kahlschlag folgte am Donnerstag die Bekanntgabe der neuen Besetzung, die vor allem die Oppositionsparteien in Aufruhr versetzte. Unter den neuen Mitgliedern sind einige alte Bekannte, wie der erfahrene Kulturlandesrat a.D. Christian Buchmann, der als Favorit für den Vorsitz gehandelt wird. Dieses Vorgehen wird von der Opposition scharf kritisiert, die von einer Rückkehr zu parteipolitisch motivierten Besetzungen spricht, die die Unabhängigkeit der Kunst gefährden könnten, wie krone.at berichtete.

Die Neubesetzung des Kuratoriums hat ein erheblicher Ungleichgewicht in Bezug auf Geschlechterrepräsentation und Vielfalt zur Folge: Von 15 Mitgliedern sind lediglich vier Frauen, während vor allem Männer mit engen Verbindungen zur ÖVP und FPÖ den Großteil ausmachen. Die Opposition fordert angesichts dieser Entwicklung ein Aktionssignal für eine Kulturpolitik, die sich auf Kompetenz und Unabhängigkeit stützt. Veronika Nitsche von den Grünen bezeichnete dies als „Angriff auf die Unabhängigkeit der Kunst“ und unterstrich die Notwendigkeit für kritische Stimmen im Kuratorium, wie kleinezeitung.at anmerkte.

Neue Gesichter und alte Verbindungen

Die Zusammensetzung spiegelt eine klare praktische Neuausrichtung wider: Während die ÖVP mit sieben Mitgliedern dominiert, bringt die FPÖ ihre Stimmen durch Männer, die zuvor in kulturellen oder politischen Machenschaften tätig waren. Der neue Vorsitz wird, wie berichtet, zunächst internen Wahlen unter den Mitgliedern unterliegen, aber es wird erwartet, dass Christian Buchmann als Vorsitzender feststeht. Die nächste Sitzung des Kulturkuratoriums soll bereits Mitte März stattfinden. Die neue Besetzung wirft Fragen auf über die langfristige Planung und die Unterstützung für steirische Kulturschaffende, die sich in der Vergangenheit auf eine breitere und inklusivere Vertretung verlassen konnten.

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Skandal
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Steiermark
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Steiermark, Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
kleinezeitung.at

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