Im Jahr 2024 verzeichnete die österreichische Polizei einen dramatischen Rückgang bei Betrugsfällen durch falsche Polizisten, mit einem vorläufigen Schaden von lediglich sieben Millionen Euro im Vergleich zu 20 Millionen Euro im Vorjahr. Dies ist ein Rückgang von mehr als 60 Prozent bei den Anzeigen, wie Holzer, der Leiter der Ermittlungsgruppe „Falsche Polizisten“, berichtete. In den vergangenen Monaten wurden circa 150 Verdächtige festgenommen, darunter ein Fall von zwei US-polnischen Doppelstaatsbürgern, die ihre Opfer im Jahr 2023 um eine Million Euro betrogen haben. Diese Männer wurden im August verhaftet und bereits verurteilt, während ihre Komplizin noch auf der Flucht ist, wie Kleine Zeitung berichtete.
Cybetrügern auf der Spur
Eine alarmierende Entwicklung zeigt sich jedoch im Bereich des Cyber-Trading-Frauds. Der durch Online-Anlagenbetrug entstandene Schaden stieg laut Bundeskriminalamt von 60,5 Millionen Euro im Jahr 2022 auf mindestens 95,5 Millionen Euro in diesem Jahr. Um dieser wachsenden Bedrohung entgegenzuwirken, wurde eine spezialisierte Ermittlungsgruppe im Bundeskriminalamt eingerichtet. Der Innenminister Gerhard Karner wies außerdem darauf hin, dass die Reform des Kriminaldienstes vorangetrieben wird, unter anderem mit einem neuen Referat zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität in jedem Landeskriminalamt bis Mitte 2025, so Krone. Diese Entwicklungen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung von Cyberkriminalität sowie zur Förderung der Prävention.
Die Daten zeigen auch positive Trends im Bereich cyberkrimineller Angriffe. Während 2023 ein Rückgang um 6,4 Prozent verzeichnet wurde, könnte dies laut Holzer irreführend sein, da die Klassifizierung von Delikten im Zuge eines Urteils des Obersten Gerichtshofs betroffen ist. Die Aufklärungsquote fiel jedoch leicht von 33,9 Prozent im Vorjahr auf 31,6 Prozent. Mehr denn je fordert die Polizei zeitgemäße Methoden zur Bekämpfung der Cyberkriminalität, ohne dabei allgemeine Bürgerüberwachung zu benötigen. Karner stellt klar: „Wir wollen keinen Bundestrojaner“, sondern müssen die Sicherheitsbehörden mit modernsten Werkzeugen ausstatten, um schwere Straftaten verhindern zu können.