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Der Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf steht im Fokus eines geplanten Umgestaltungsprozesses, der heute, am 12. Februar 2025, mit einer Online-Umfrage auf der Plattform „Wien-mitgestalten“ beginnt. Dies erfolgt nur wenige Tage nach dem Inkrafttreten eines Alkoholverbots, das von Bürgermeister Michael Ludwig verkündet wurde. Anwohner und Interessierte haben bis Mitte Mai die Gelegenheit, ihre Ideen und Wünsche zur Neugestaltung des zentralen Platzes einzubringen, um ein ansprechenderes und klimafreundlicheres Umfeld zu schaffen. Geplant sind Workshops mit lokalen Geschäftsleuten, Schulen und Kulturinitiativen, um den Platz, der von täglich zehntausenden Pendlern frequentiert wird, aufzuwerten und aus einer früheren „Hitzeinsel“ einen einladenden Ort zu gestalten, so die Planungsstadträtin Ulli Sima.
Sicherheitsbedenken und Anwohnermeinungen
Der Franz-Jonas-Platz wird oft kritisch betrachtet und als unsicher wahrgenommen, wie meinbezirk.at berichtet. Passanten schildern, dass sich vor allem ältere Menschen unwohl fühlen und es als unangenehm empfinden, wenn viele Jugendliche zusammenkommen. Allerdings betont die Polizei, dass es keine auffällig hohe Zahl an Gewaltdelikten gibt. „Eine große Anzahl gerichtlich strafbarer Handlungen, insbesondere im Hinblick auf Gewaltdelikte, ist nicht feststellbar“, so ein Polizeisprecher. Dies korrespondiert mit den Erfahrungen der Befragten, die zwar ein gewisses Unbehagen verspüren, jedoch auch anmerken, dass die Situation nicht schlechter ist als in anderen Teilen Wiens.
Um diese Herausforderungen zu begegnen, verfolgt Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) die Vision eines umfassenden Umbaus des Platzes, der nicht nur das Erscheinungsbild verbessert, sondern auch zur Entschärfung von Konflikten beitragen soll. „Wir glauben, dass wir mit städtebaulichen Maßnahmen dem Konflikt etwas entgegensetzen können“, so Papai. Der mehrstufige Beteiligungsprozess wird zudem durch Öffentlichkeitsveranstaltungen und Ideenstände unterstützt, um eine breite Bürgerbeteiligung zu gewährleisten. Dieser Ansatz könnte zukünftige Entwicklungen des Platzes prägen und zu einem Ort der Begegnung und des Wohlfühlens transformieren, ähnlich wie es bereits am Praterstern gelungen ist.
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