Das Mies van der Rohe Haus in Berlin veranstaltet am Dienstag, den 8. Oktober 2024, um 18:00 Uhr eine Buchpremiere, die von Aya Soika geleitet wird. Die Diskussion wird zusammen mit dem bekannten Bauhaus-Experten Wolfgang Thöner stattfinden, der viele Jahre Leiter der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau war. Die Veranstaltung wird von Ingolf Kern, dem Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des Mies van der Rohe Hauses e.V., moderiert.
Das Mies van der Rohe Haus in Berlin hat sich intensiv mit Mies van der Rohes Arbeit in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt und arbeitet daran, die Jahre des Architekten während des NS-Regimes und vor seiner Emigration in die USA im Jahr 1938 umfassend zu dokumentieren. Der elfte Band der Schriftenreihe des Mies van der Rohe Hauses beleuchtet ein bisher wenig bekanntes Projekt von Mies van der Rohe aus dieser Zeit.
Die renommierte Kunsthistorikerin Aya Soika hat als Autorin für das Buch, das im Rahmen der Schriftenreihe präsentiert wird, neue Erkenntnisse über das sogenannte „Brüssel Projekt 1934“ von Mies van der Rohe aufgegriffen. Dieses Projekt umfasste den Entwurf einer Ausstellungshalle für die Weltausstellung in Brüssel 1935, der auf bisher unveröffentlichtem Archivmaterial basiert und die Handlungsspielräume des Architekten in den Anfangsjahren des Nationalsozialismus detailliert darstellt.
Die Schriftenreihe des Mies van der Rohe Hauses präsentiert Band 11 mit dem Titel „Mies van der Rohe im Nationalsozialismus. Das Brüssel Projekt, 1934“, herausgegeben von Ingolf Kern und Wita Noack. Das Buch umfasst 288 Seiten mit 78 Abbildungen und ist im form + zweck Verlag unter der ISBN 978-3-947045-33-4 zu einem Preis von 20 Euro erhältlich.
Diese Buchpremiere bietet eine einzigartige Gelegenheit, mehr über das unveröffentlichte Werk von Mies van der Rohe während der Zeit des Nationalsozialismus zu erfahren und Einblicke in die Gestaltungsprozesse und Handlungsspielräume des Architekten in dieser schwierigen Periode zu gewinnen.
Quelle: www.berlin.de