Berlin

Libyer in Bernau: Anschlagspläne gegen israelische Botschaft enttarnt!

Stand: 20.10.2024 08:29 Uhr

In einem brisanten Vorfall wurde ein 28-jähriger Libyer in Bernau bei Berlin von der Bundesanwaltschaft festgenommen. Er steht im Verdacht, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Sicherheitslage bezüglich islamistisch motivierter Angriffe in Deutschland ernst genommen wird.

Laut der Bundesanwaltschaft und Berichten der Bild-Zeitung hatte der Verdächtige in einem Chat über seine Pläne gesprochen, einen Waffeneinsatz gegen die israelische Botschaft durchzuführen. Eine Durchsuchung seiner Unterkunft in einer Asylbewerberunterkunft in Bernau brachte jedoch keine Waffe ans Licht.

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Hinweis ausländischer Nachrichtendienste

Die Festnahme folgte auf konkrete Hinweise von ausländischen Nachrichtendiensten. Diese Informationen besagen, dass der Verdächtige nach dem geplanten Anschlag geplant hatte, zu seinem Onkel in Sankt Augustin zu flüchten, bevor er sich ins Ausland absetzen wollte. Sein Onkel wird derzeit nicht als Beschuldigter betrachtet, sondern als Zeuge.

Bundesjustizminister Marco Buschmann machte deutlich, dass es dem Festgenommenen anscheinend insbesondere um die israelische Botschaft in Berlin ging. Er betonte, dass der Schutz israelischer Einrichtungen in Deutschland von äußerster Wichtigkeit sei, insbesondere in einer Zeit, in der antisemitische und islamistische Tendenzen zunehmen. "Wir setzen alles daran, dass die gefährlichen Pläne der Israelhasser und Antisemitismus nicht aufgehen", sagte Buschmann.

Bundesgerichtshof entscheidet über Untersuchungshaft

Die Bundesanwaltschaft wird am Vormittag weitere Informationen zu diesem Vorfall offenlegen. Der Festgenommene wird voraussichtlich heute einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe vorgeführt, der dann über mögliche Untersuchungshaft entscheiden muss. Dies ist besonders relevant, da die Bundesanwaltschaft für islamistisch motivierte terroristische Taten zuständig ist. Generalbundesanwalt Jens Rommel hat diese Form des Terrorismus als eine der größten Gefahren für Deutschland benannt.

Die Herausforderungen im Bereich der inneren Sicherheit zeigen sich auch in den Zahlen: Von über 700 für das letzte Jahr eingeleiteten Ermittlungsverfahren im Bereich Terrorismus und Staatsschutz betrafen nahezu 500 den islamistischen Terrorismus. Diese Fakten unterstreichen die anhaltende Bedrohung und die Notwendigkeit strenger Maßnahmen, um solche Anschläge zu verhindern.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat ebenfalls den deutschen Sicherheitsbehörden für ihre Bemühungen gedankt, die Sicherheit der Botschaft zu gewährleisten. Er weist darauf hin, dass der Antisemitismus nicht nur eine rhetorische Herausforderung ist, sondern auch zu globalen terroristischen Bedrohungen führt. Die Mitarbeiter der israelischen Botschaft werden als besonders gefährdet betrachtet, da sie an vorderster Front der Diplomatietätigkeiten stehen.

Für weitere Details zu diesem Vorfall, wie die Bundesanwaltschaft den Einsatz bewertet und welche Maßnahmen als nächstes ergriffen werden, müssen wir die kommenden Entwicklungen abwarten. Eine umfassende Berichterstattung wird in den nächsten Stunden erwartet.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Bernau bei Berlin, Deutschland
Quelle
tagesschau.de

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