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Leipzig drängt auf Spitzensportagentur: Ein Hoffnungsschimmer für die Kohle-Region!

Die Stadt Leipzig hat sich entschieden, als möglicher Standort für die neu geplante Spitzensportagentur zu bewerben. In einem Gespräch mit Deutschlandfunk äußerte Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), dass Leipzig aufgrund seiner „neutralen“ Lage ideal sei. Im Vergleich zu Frankfurt oder Berlin biete die sächsische Landeshauptstadt keinen weniger neutralen Standort für die Institution, die als unabhängig agieren soll. Zudem betonte er die vorteilhafte, jedoch überschaubare Distanz zu Berlin, was als zusätzliches Argument für Leipzig spricht.

Ein zentrales Anliegen der Bundesregierung ist es, mit einem Ansiedlungskonzept für die „Kohle-Regionen“ auf die Standortbewerbung zu reagieren. Schuster sieht darin große Chancen und betont, dass es wichtig sei, solche Institutionen auch im Osten Deutschlands anzusiedeln. Die anvisierte Spitzensportagentur wird in Zukunft alle Aspekte der Fachverbandsförderung des Bundesinnenministeriums (BMI) bündeln – von der Vergabe von Fördergeldern bis zur Weiterentwicklung des Kritischen Potenzialanalysesystems „PotAS“, das ebenfalls Teil der Agentur werden soll.

Positive Impulse für Leipzig

Ermittlungen zufolge könnte eine Entscheidung zugunsten Leipzigs auch positive Auswirkungen auf das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sowie die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig haben. Die verantwortlichen Stellen in der Agentur sollen mit entsprechenden Fachleuten besetzt werden, um den Erfolg garantiert zu gewährleisten. Schuster betonte, dass die Agentur das Herzstück des neuen Sportfördergesetzes sei.

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Allerdings gibt es auch kritische Stimmen zu den Gesetzesplänen. Schuster ist sich dessen bewusst, stellt aber klar, dass er keine wesentlichen Änderungen am Sportfördergesetz oder an der Agentur selbst erwartet. Wenngleich er fest davon überzeugt ist, dass Anpassungen innerhalb der Agentur vorgenommen werden müssen, hegt er keine Zweifel an der grundsätzlichen Ausrichtung.

Überwachung durch den Bundestag

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufsichtsfunktion des Deutschen Bundestages über die neue Agentur. Schuster gewährte Einblick in die Bedenken, die bezüglich einer potenziellen Autonomie der Agentur geäußert wurden. Seiner Meinung nach wird dies nicht der Fall sein, da es festgelegte Aufsichtsgremien geben wird, die über die Verwendung der Fördermittel wachen. Es wird eine klare Struktur geben, in der Vertreter des Bundesinnenministeriums, des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Länder eine entscheidende Rolle in der Mittelverteilung spielen.

Umfangreiche Diskussionen und die nächsten Schritte zur Förderung des Spitzensports stehen nun an, während die Stadt Leipzig auf eine positive Entscheidung hofft. Laut Schuster ist es entscheidend, den Prozess voranzutreiben, damit Deutschland im internationalen Vergleich nicht ins Hintertreffen gerät. Für weitere Informationen zu diesem Thema können interessierte Leser einen Blick in die Berichterstattung auf www.deutschlandfunk.de werfen.

Quelle/Referenz
deutschlandfunk.de

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