In einem spannungslosen Bundesliga-Spiel musste RB Leipzig gegen den 1. FC Union Berlin mit einem 0:0-Unentschieden leben. Trotz einer dominanten Spielweise und vor 47.800 anfeuernden Fans gelang es den Leipzigern nicht, ihre Chancen zu nutzen. Dies war besonders enttäuschend, da sie sogar einen Elfmeter erhielten, den Lois Openda jedoch in der 74. Minute vergab. Damit bleibt der clubinterne Rekord von drei aufeinanderfolgenden Siegen unerreicht.
Die Partie stand unter dem Motto der Abwesenden. Leipzig trat ohne ihren Cheftrainer Marco Rose an, der aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre aus einem vorherigen Spiel nicht auf der Bank sitzen konnte. Kurz vor dem Spiel übergab Rose die Verantwortung an seinen Assistenten Alexander Zickler, der bereits zuvor im Spiel gegen den Meister die Zügel in der Hand hatte. Auf der anderen Seite war auch Union ohne ihren Trainer Bo Svensson, der wegen eines Infekts kurzfristig ausfiel. Babak Keyhanfar übernahm die Rolle des Cheftrainers und offenbarte schnell, dass seine Mannschaft defensiv orientiert spielen würde.
Defensive Taktik der Union
Union Berlin zeigte sich in der ersten Halbzeit nahezu passiv und verbrachte den Großteil des Spiels in der eigenen Hälfte. Trotz Leipzigs drückender Überlegenheit kam Union kaum zu offensiven Aktionen. Die Berliner schienen sich darauf zu konzentrieren, keinen Gegentreffer zu kassieren und fehlten in der Offensive vollkommen. Die Unterstützungsversuche von Openda und Co. fanden zumeist ein Ende in der soliden Verteidigung der Union.
Die Gastgeber fanden jedoch auch nicht die notwendige Klarheit, um die Abwehr der Gäste zu überwinden. Einige Torschüsse, darunter ein Abschluss von Benjamin Henrichs, wurden zwar versucht, erbrachten jedoch keinen Zählbaren Erfolg. Für mehr Kreativität sorgte Zickler mit den Einwechslungen von Antonio Nusa und Arthur Vermeeren, doch auch die frischen Spieler konnten nicht für den ersehnten Torerfolg sorgen.
Der verschossene Elfmeter und die fehlenden Tore
Der entscheidende Moment des Spiels kam in der 74. Minute, als Openda nach einem klaren Foul an ihm einen Elfmeter zugesprochen bekam. In dieser entscheidenden Situation enttäuschte er, da sein schwacher Schuss dem Union-Keeper Frederik Rönnow keine Probleme bereitete. Stattdessen behielt dieser den Ball problemlos in seinen Händen. In der Nachspielzeit hätte die Möglichkeit bestanden, das Spiel doch noch zu gewinnen, als David Raum einen Freistoß aus kurzer Distanz trat, aber auch dieser wurde von Rönnow pariert.
Obwohl die Partie nicht die erhoffte Spannung bot, bleibt festzuhalten, dass beide Teams in der laufenden Saison noch ohne Niederlage sind. Dieses 0:0 wird jedoch wohl eher dazu führen, dass sowohl Trainer als auch Spieler auf Seiten der Leipziger und Union erkennen müssen, dass es erforderlich ist, aus Chancen Kapital zu schlagen, um in der Bundesliga wettbewerbsfähig zu bleiben. Für eine tiefere Analyse bezüglich dieser Begebenheiten, sehen Sie den Bericht auf www.shz.de.