Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am 18. Dezember, als ein Intercityexpress zwischen Lutherstadt Wittenberg und Zörnigall während seiner Fahrt plötzlich von einem lauten Knall erschüttert wurde. Um 11:50 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über die Schäden an einem Zug, dessen Scheibe mutmaßlich durch einen unbekannten Gegenstand zerbrochen wurde. Ein besorgter 62-jähriger Reisender bemerkte in seinem Abteil die zersplitterte Verglasung und meldete umgehend das Geschehen der Zugchefin. Glücklicherweise blieben alle Passagiere unversehrt. Nach einer Überprüfung und dem Anbringen einer Folie über das beschädigte Fenster setzte der Zug seine Reise in Richtung Berlin Südkreuz fort, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete.
Ein weiteres Sicherheitsrisiko auf den Gleisen
Doch nicht nur dieser Vorfall wirft ein Licht auf Sicherheitsprobleme im Bahnverkehr. Zuvor, am 6. Oktober, mussten auf der Bahnstrecke Wittenberg - Berlin zwei Züge aufgrund von Personen im Gleisbereich eine Schnellbremsung einleiten. Gegen 17:25 Uhr befand sich ein 55-jähriger Mann aus Eritrea auf den Gleisen und wurde gerade noch rechtzeitig von einem Polizeibeamten in Sicherheit gebracht. Dieser Vorfall führte zu 259 Minuten Verspätung bei acht Zügen. Kurz darauf, gegen 17:49 Uhr, überquerten zwei Männer leichtsinnig die Gleise zwischen Köthen und Wulfen, was ebenfalls eine Schnellbremsung des Regionalexpress zur Folge hatte. Glücklicherweise blieben auch sie unverletzt. Diese Vorfälle verdeutlichen die dringende Notwendigkeit für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen entlang der Bahnstrecken, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg betont.
Die Bundespolizei hat in beiden Fällen Ermittlungen eingeleitet und fordert die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Alle, die am Vormittag des 18. Dezember verdächtige Personen im Gleisbereich gesehen haben, werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Magdeburg zu melden. Züge sind keine Spielplätze, und das Betreten von Gleisen kann lebensgefährlich sein. Dies ist nicht nur für die Täter, sondern auch für alle anderen Reisenden ein ernstzunehmendes Anliegen.
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