Am Sonntag, dem 10. November 2024, wird im Saal der „freiheit fünfzehn“ in Köpenick ein ganz besondere Konzert stattfinden. Unter dem Titel „Louis Lewandowski – der Mendelssohn der Synagoge“ wird das 4. Köpenicker Synagogenkonzert veranstaltet. Der Einlass beginnt bereits um 16 Uhr, während das Konzert um 17 Uhr startet. Diese Veranstaltung hat das Ziel, das Erbe des Komponisten Louis Lewandowski zu würdigen, der in seinen Werken eine Verbindung zwischen dem traditionellen jüdischen Gesang und der modernen europäischen Musik herstellte.
Marco Brauchmann, Bezirksstadtrat für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, äußerte sich begeistert über die Bedeutung dieses Konzerts. Lewandowski ist bekannt dafür, eine innovative Liturgie für jüdische Gottesdienste geschaffen zu haben, die Orgelbegleitungen einbezieht. Dies war zu seiner Zeit eine Neuheit in der jüdischen Sakralmusik, und seine Arbeiten stellen einen Brückenschlag zwischen althergebrachten Traditionen und neuen musikalischen Strömungen dar.
Erinnerung an die Köpenicker Synagoge
Dieses Konzert ist nicht nur eine musikalische Veranstaltung, sondern auch eine Gedenkfeier für die Köpenicker Synagoge, die von 1910 bis 1938 als Zentrum der jüdischen Gemeinde in Cöpenick diente. Der Architekt Adolf Sommerfeld entwarf das Gebäude, das während der Reichspogromnacht verwüstet wurde und schließlich im Zweiten Weltkrieg große Schäden erlitt. Nach dem Krieg wurde es vollständig abgetragen, was die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen zur Erinnerung an die jüdische Kultur und das Erbe in der Region unterstreicht.
Neben der musikalischen Darbietung wird es auch hochwertige Beiträge zur Diskussion über Lewandowskis Werk geben. Prof. Dr. Andreas Nachama, Rabbiner der Synagoge Sukkat Schalom zu Berlin, wird über die Bedeutung der Musik von Lewandowski sprechen. Es wird auch eine Ansprache von Petra Pau, der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, sowie Berlins Bürgermeister und Senator für Finanzen, Stefan Evers, erwartet. Diese illustre Runde von Sprechern unterstreicht die Relevanz des Konzerts auf politischer und kultureller Ebene.
Die musikalische Leitung des Konzerts liegt in den Händen von Regina Yantian. Solisten des Synagogal Ensembles Berlin werden die Aufführung mit Jacobus Gladziwa an der Orgel und dem Köpenicker Duo Tobias Unterberg und Anna B. bereichern. Sie werden Werke von Lewandowski präsentieren, die sowohl für Laien als auch für Kenner der Materie von großem Interesse sein dürften.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, jedoch ist eine namentliche Registrierung erforderlich. Interessierte können sich auf der Webseite tkt-berlin.de oder in der Touristinformation Alt-Köpenick anmelden, um ihren Platz zu sichern. Das Bezirksamt Treptow-Köpenick dankt der „freiheit fünfzehn“ sowie dem Louis Lewandowski Festival und den zahlreichen unterstützenden Partnern, die diese Veranstaltung möglich machen und dazu beitragen, das kulturelle Erbe lebendig zu halten.
Für weitere Informationen zu diesem Konzert und zur Registrierung, besuchen Sie bitte www.berlin.de.
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