Ein Chaos der besonderen Art entblätterte sich am Samstag in Berlin-Lichtenberg, als eine großangelegte Katastrophenschutzübung, die einen Chemieunfall simulieren sollte, in einem Desaster endete. Rund 70 Statisten, die als Verletzte agierten, warteten vergebens auf die eintreffenden Rettungskräfte und mussten teils stundenlang auf dem Boden ausharren. Die Verantwortlichen der Übung waren nicht ausreichend informiert, was dazu führte, dass die Einsatzleitungen vor Ort aufgrund anderer Verpflichtungen entschieden, keine weiteren Rettungsteams zu entsenden. Nach mehreren Stunden wurde die Übung schließlich abgebrochen!
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) äußerte sich am Montag zum Vorfall und stellte klar: "Wenn das ein Ernstfall gewesen wäre, wären alle sofort da gewesen." Trotz der chaotischen Umstände wollte sie nicht von einem Scheitern sprechen. Spranger betonte, dass die Bezirke für solche Übungen verantwortlich seien und dass man aus jeder Übung wertvolle Erfahrungen ziehen könne. Sie kündigte an, dass man sich gemeinsam zusammensetzen werde, um zu diskutieren, wie künftige Übungen besser organisiert werden können.
Katastrophenschutz neu denken
Die Übung sollte testen, ob freiwillige Hilfskräfte im Notfall spontan einsatzfähig sind. Doch die Realität sah anders aus! Spranger gab zu, dass der Katastrophenschutz über Jahre vernachlässigt worden sei. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, wird ein neues Katastrophenschutzzentrum im Land eingerichtet, das am 1. Januar 2025 seinen Betrieb aufnehmen soll. Die Frage bleibt: Wie kann man sicherstellen, dass solche missglückten Übungen nicht mehr vorkommen? Die Berliner Innensenatorin hat viel zu tun, um das Vertrauen der Bürger in den Katastrophenschutz wiederherzustellen!
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