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Kampf um Karlshorst: Bürgerprotest gegen Wohnbau auf Trabrennbahn!

Auf der Trabrennbahn Karlshorst im Berliner Bezirk Lichtenberg braut sich ein Sturm zusammen! Einst ein pulsierender Ort des Pferderennsports, ist das Gelände heute ein Schatten seiner selbst. Verfallene Gebäude und überwucherte Flächen prägen das Bild, während nur noch wenige Traber stoisch ihre Runden drehen. Einst fanden hier fast die Hälfte der Berliner Renntage statt, doch heute sind es nur noch wenige. Dimitrios Vergos, Geschäftsführer des Pferdesportparks (PSP), der die Bahn betreibt, blickt in eine ungewisse Zukunft. Die Lösung? Der Bau von 500 Wohnungen soll das Areal wiederbeleben!

Doch nicht alle sind begeistert von den Plänen der neuen Eigentümer, die mit Unterstützung des Bezirks Wohnhäuser errichten wollen. Bürgerproteste sind laut, und der Verein Karlshorst e.V. läuft Sturm gegen die Bauvorhaben. Sie kritisieren, dass ein gesetzlich geschütztes Biotop überplant wird, und werfen den Verantwortlichen vor, den Flächennutzungsplan zu umgehen. „Da wird ein gesetzlich geschütztes Biotop unter Begleitung des Stadtbezirks überplant!“, schimpfen Dr. Götz Frommer und Albrecht Gramberg vom Verein Karlshorst e.V.

Wird die Trabrennbahn Karlshorst zur Wohnsiedlung?

Die Berliner Zeitung berichtet, dass bereits 2021 der Berliner Umweltsenat Bedenken gegen die Umnutzung äußerte. Doch trotz der Einwände unterstützen einige politische Akteure die Pläne. Besonders brisant: Christian Gaebler, der neue Stadtentwicklungssenator, ist Parteifreund des ehemaligen Bausenators Andreas Geisel, der die Vorhaben befürwortet hatte. Die Bürger fordern stattdessen mehr Sport- und Erholungsflächen, während der PSP-Vorstand die Bebauungspläne unterstützt, um das Gelände wirtschaftlich attraktiver zu machen.

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Die Zukunft der Trabrennbahn: Ein Balanceakt

Die Trabrennbahn Karlshorst steht an einem Scheideweg. Während die Bebauungspläne für neue Wohnungen und Freizeiteinrichtungen wie eine Boulderhalle und Tennisplätze auf Interesse stoßen, bleibt die Frage, ob das historische Erbe und die geschützten Biotope bewahrt werden können. Dimitrios Vergos sieht in den Plänen eine Chance, die Trabrennbahn wirtschaftlich zu sichern und weiterzuentwickeln. Doch die Zeit drängt: Mit den Einnahmen aus Grundstücksverkäufen ist der Betrieb für die nächsten fünf Jahre gesichert. Die Zukunft des Areals hängt nun von den Entscheidungen der Verantwortlichen und dem Widerstand der Bürger ab.

Quelle/Referenz
berliner-kurier.de

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