Jana Pietack, eine talentierte siebenjährige Berlinerin, hat sich als Schlauchboot-Weltmeisterin einen Namen gemacht. Bei strahlendem Wetter und einem rauschenden Wasser führt sie ihren Schlauchbootparcours auf dem Beetzsee mit bemerkenswerter Präzision durch. Der Motor ihres Bootes schnurrt leise vor sich hin, während sie mit Geschick die aufgestellten Bojen, die wie Wasserbälle im Wasser schwimmen, umkurvt.
Die Vorfreude auf die bevorstehenden Deutschen Jugendmeisterschaften ist bei Jana spürbar. Ihr Training findet in Berlin-Gatow statt, und das Wettkampfgeschehen wird auf der Regattastrecke Beetzsee in Brandenburg/Havel ausgetragen. Nach ihrem Sieg bei der Weltmeisterschaft in Lettland und dem Titel der Berliner Meisterin ist Jana fest entschlossen, auch bei der Deutschen Meisterschaft zu triumphieren. „Und ich will wieder gewinnen“, erklärt sie stolz.
Der Aufstieg im Schlauchbootsport
In ihrer noch jungen Sportkarriere, die erst vor einem Jahr begann, hat Jana bereits große Erfolge erzielt. Der Anstoß zum Schlauchbootfahren kam durch ihren Bruder Paul, der diesem Sport ebenfalls nachgeht. „Ich wollte es probieren, weil mein Bruder auch Schlauchboot fährt“, erzählt sie. Neben dem Schlauchbootfahren ist Jana auch im Feldhockey aktiv und schwimmt gerne, was ihr in der Freizeit eine abwechslungsreiche Betätigung bietet. „Das Tolle am Schlauchbootfahren ist, dass man nur seine Hände und Augen braucht. Es ist nicht so anstrengend und es macht Spaß, wenn ich so richtig Gas geben kann“, sagt Jana mit leuchtenden Augen. Ihr Boot, mit einem Viertaktmotor ausgestattet, kann Geschwindigkeiten von bis zu 25 Kilometern pro Stunde erreichen.
Die offizielle Wettkampfform im Schlauchbootsport erfordert eine gewisse Altersvoraussetzung, weshalb Jana meist zusammen mit einer Begleitperson, der sogenannten Kielmaus, fährt. Diese hilft nicht nur beim Steuern, sondern sorgt auch dafür, dass das Boot stabil im Wasser bleibt. Hierbei handelt es sich oft um erfahrene Sportler aus Janas Trainingsgruppe. Diese Sicherheitsvorkehrungen sind essenziell, denn ein plötzlicher Stopp des Motors könnte gefährlich werden. Doch bis jetzt war ein solcher Notfall, laut dem Vater von Jana, Sven Pietack, noch nie nötig.
Schlauchbootslalom, eine eher unbekannte Randsportart, erfreut sich in Berlin nur einer kleinen Anzahl an Teilnehmern. „Es gibt gerade mal etwa 45 aktive Fahrerinnen und Fahrer, die zwischen sechs und 27 Jahren alt sind“, informiert Nadine Berger, die Landesjugendleiterin für diesen Sport. Um die Bekanntheit des Schlauchbootfahrens in Berlin zu steigern, sind im nächsten Frühjahr Schnuppertrainings geplant, um interessierten Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, diesen spannenden Sport auszuprobieren.
Die Erfahrungen bei internationalen Meisterschaften zeigen, dass Jana gegen eine überschaubare Anzahl von Teilnehmern antreten muss. In Lettland beispielsweise trat sie gegen Kinder aus fünf verschiedenen Ländern an. „Das Schöne ist, dass es dann aber auch leichter ist zu gewinnen“, sagt die kleine Sportlerin optimistisch und zeigt sich damit von ihrer positiven Seite.
Die Bundesliga-Familie ist stolz auf ihre kleine Meisterin. Jana Pietack steht beispielhaft für den Einsatz junger Sportler und die Möglichkeit, durch harte Arbeit und Leidenschaft große Erfolge zu erzielen. Diese Geschichte von Entschlossenheit und Antrieb wird hoffentlich viele andere Kinder inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden.
Für weitere Informationen zu den bevorstehenden Wettkämpfen und den faszinierenden Aspekten des Schlauchbootsports, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.fr.de.
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