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Iris Wolff: Preis für literarische Unschärfe und brillante Erzählkunst!

Iris Wolff wird am Freitagabend in Berlin mit dem Uwe-Johnson-Preis für ihren Roman "Lichtungen" ausgezeichnet und begeistert mit einer eindrucksvollen Dankesrede über die Kunst der Unschärfe im Erzählen, während sie sich auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises hocharbeitet!

Am Freitagabend wurde der Uwe-Johnson-Preis an die Schriftstellerin Iris Wolff in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin verliehen. Die 47-jährige Autorin erhielt die Auszeichnung für ihren Roman „Lichtungen“, in dem sie die Identitätssuche ihrer Charaktere thematisiert. In ihrer Dankesrede äußerte Wolff, dass das echte Leben in den Zwischenräumen stattfindet, den Unschärfen und Geheimnissen, was ihrem Werk eine tiefere Dimension verleiht.

Die Preisverleihung ist ein bedeutendes Ereignis, da die Jury aus etwa 90 eingereichten Werken eine „Spurensuche“ würdigte, die Uwe Johnsons Ansichten über das Erzählen einer Vergangenheit widerspiegelt. Prof. Carsten Gansel, Vorsitzender der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft, machte klar, dass die Fortdauer des Preises über 30 Jahre eine bemerkenswerte Leistung darstellt.

Hohe Anerkennung für Iris Wolff

Die Auszeichnung mit dem Uwe-Johnson-Preis stellt Wolff in eine Reihe namhafter Autoren wie Walter Kempowski und Christa Wolf. Der Preis, der erstmals 1994 verliehen wurde, ist mit 20.000 Euro dotiert und zählt zu den angesehensten Literaturpreisen in Deutschland.

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Wolffs „Lichtungen“ hat es zudem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft, ein weiterer Beweis für ihre literarische Raffinesse. Laut dem Auswahlgremium handelt es sich bei ihrem Werk um eine „Liebesgeschichte im Krebsgang“, die geschickt persönliche Biografien in die Geschichte des 20. Jahrhunderts einwebt.

Die literarische Qualität ihres Schaffens wurde auch von Prof. Rainer Moritz hervorgehoben, der Wolff als „meisterhafte Stilistin“ lobte. In seinen Augen hat sie sich durch ihre Romane zunehmend kreative Freiheiten erobert und erzielt damit neue, aufregende Perspektiven auf Erinnerungen und Erfahrungen.

Erzähltechniken im Fokus

Wolff selbst erklärte, dass sie in ihren Werken nicht alle Fragen beantworten oder jede Lücke schließen wolle. Für sie ist ein Roman die präziseste Annäherung an Realität, wobei nicht alles darauf ausgelegt sein muss, sofortige Klarheit zu schaffen. In ihren „rückwärts“ erzählten Lichtungen lässt sie auch Raum für Interpretationen und persönliche Gedanken der Leser.

Die Preisverleihung war zudem der Höhepunkt der diesjährigen Uwe-Johnson-Tage, die bis Mitte November verschiedene Literaturveranstaltungen anbieten. Diese werden von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft zusammen mit Partnern wie der Berliner Kanzlei Gentz und Partner organisiert.

Die festlichen Abende über aktuelle Literatur enthalten weitere Angebote, darunter Lesungen und Gespräche mit namhaften Autoren. Eine interessante Gelegenheit für Literaturinteressierte, die Welt der Buchkunst weiter zu erkunden und neue Werke zu entdecken.

Für mehr Details zu kommenden Veranstaltungen und dem Uwe-Johnson-Preis lohnt sich ein Blick auf die vielfältigen Angebote der Uwe-Johnson-Tage in Neubrandenburg und Umgebung.

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