In einem dramatischen Fußballspiel erlebte Hertha BSC eine herbe Enttäuschung beim SV Darmstadt 98. Nach einer 1:3-Niederlage war Trainer Christian Fiél sichtlich frustriert, besonders wegen einer strittigen Schiedsrichterentscheidung, die das Team um den möglichen Führungstreffer brachte. In der 51. Minute schien Jon Dagur Thorsteinsson den Ball zum 2:1 für die Berliner ins Netz zu befördern, doch der Schiedsrichter Patrick Alt entschied auf Handspiel – ein Entscheid, der viele Fragen aufwarf. „Wo, bitte schön, soll denn dieses Handspiel gewesen sein?“ fragte Fiél ratlos.
Die Kontroversen um die Schiedsrichterentscheidung wurden von Manuel Gräfe, einem ehemaligen FIFA-Schiedsrichter, aufgegriffen. Er äußerte auf seinem X-Account, dass der Videoassistent nur bei klaren Fehlern eingreifen sollte und in diesem Fall keine eindeutigen Beweise für ein Handspiel vorlagen. „Hier doch nicht!“ stellte Gräfe klar. Trotz aller technischen Hilfsmittel blieb die Entscheidung umstritten, und die TV-Bilder konnten kein eindeutiges Handspiel nachweisen.
Hertha kämpft gegen personelle Engpässe
Die Niederlage war besonders bitter für Hertha, die mit massiven Personalproblemen zu kämpfen hatten. Trainer Fiél musste improvisieren und stellte eine Dreierkette mit gelernten Außenverteidigern auf. „Dass es einen so erwischt, das hab ich noch nie erlebt“, klagte Mittelstürmer Florian Niederlechner. In der ersten Halbzeit dominierte Hertha das Spiel und ließ Darmstadt kaum zur Entfaltung kommen. Doch ein unglücklicher Freistoß vor der Pause führte zum 1:1-Ausgleich für Darmstadt, was die Berliner Moral stark beeinträchtigte.
Nach der Halbzeit wurde die Situation für Hertha noch komplizierter. Darmstadt erzielte das 2:1, und die Berliner Abwehr zeigte Schwächen, die schließlich zum 3:1 führten. Torhüter Tjark Ernst konnte bei beiden Gegentoren nicht überzeugen. „Das ist bitter“, resümierte Fiél nach der zweiten Niederlage in Folge, die Hertha den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen kostete. „Wir fahren ohne Punkte heim.“