In Berlin schlägt der Alarm: Die Anzahl queerfeindlicher Straftaten hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) gab es in 2023 insgesamt 588 dokumentierte Vorfälle, was einem Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders besorgniserregend ist die Gewalt, die in 127 Fällen registriert wurde, was trotz des vorherigen Höchstwerts von 148 im Jahr 2022 ein weiterhin hohes Niveau signalisiert, wie der Tagesspiegel berichtete.
Anstieg der Hassverbrechen
Die am häufigsten gemeldeten Delikte waren Beleidigungen, die 45,4 Prozent der Vorfälle ausmachten. Körperverletzungen erstreckten sich auf 21 Prozent, gefolgt von Volksverhetzungen mit 7,1 Prozent. Der Großteil dieser Aggressionen ereignet sich im öffentlichen Raum, wobei 92,4 Prozent der Tatverdächtigen männlich sind und häufig aus der mittleren Altersgruppe stammen. Dies zeigt ein Bericht des wissenschaftlichen Instituts Camino, das im Auftrag der Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung arbeitet, und wurde auch von Tagesschau bestätigt. Die Sensibilisierung für diese Problematik ist unerlässlich.
Neue Kampagne gegen Queerfeindlichkeit
Um den Opfern zu helfen und solch brutalen Übergriffen entgegenzuwirken, präsentierte Kiziltepe eine neue Kampagne, die sich an die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs richtet. Der Slogan „Dir bleiben nur 48 Stunden – Schlaf keine Nacht drüber“ soll dazu anregen, Übergriffe schnell zu melden, da Videoaufzeichnungen zur Täteridentifikation nur 48 Stunden gespeichert werden. Laut Berlins Queerbeauftragtem Alfonso Pantisano kann jede Anzeige entscheidend sein, um die Wiederholung solcher Taten zu verhindern.
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