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Hans-Christoph Berndt: Der umstrittene AfD-Kandidat im Rampenlicht

Am 22. September 2024 kämpft der rechtsextreme AfD-Politiker Hans-Christoph Berndt, der in Golßen-Sagritz lebt und für seine kontroversen Äußerungen bekannt ist, um den Spitzenplatz in der Brandenburg-Wahl – doch was verbirgt sich hinter der öffentlichen Fassade des Landtagsabgeordneten?

Am 22. September wird in Brandenburg gewählt und ein besonders umstrittener Kandidat mischt dabei mit: Hans-Christoph Berndt von der AfD. Der 1956 geborene Politiker, der in Ost-Berlin im Stadtteil Prenzlauer Berg aufwuchs, hat in den letzten Jahren für viel Gesprächsstoff gesorgt. Doch was gibt es über sein Privatleben und seine frühere Karriere zu berichten?

Bereits in der Schule zeigte Berndt seine Fähigkeiten und schloss 1975 mit dem Abitur ab. Er startete seine berufliche Laufbahn als Mechaniker, bevor er ein Studium der Zahnmedizin begann und danach eine Facharztausbildung als Fachzahnarzt für Pathobiochemie absolvierte. Seine Doktorarbeit handelte von dem Transport von Dopamin im Gehirn von Ratten, was ihm eine wissenschaftliche Grundlage verlieh. Von den 1980er-Jahren bis in die 1990er-Jahre arbeitete Berndt als Labormediziner an der Charité in Berlin. Seine dortige Zeit endete jedoch nach seinen Verbindungen zu einem flüchtlingsfeindlichen Verein namens „Zukunft Heimat“, der vom Verfassungsschutz Brandenburg als rechtsextremistisch eingestuft wird.

Karriereschritt zur AfD

2018 trat Berndt in die AfD ein und schnell stieg er in den Parteistrukturen auf. Bei der Wahl des Spitzenkandidaten für die bevorstehenden Wahlen in Brandenburg spielte er eine bedeutende Rolle und landete 2019 auf dem zweiten Platz der Landesliste. In der Stadtverordnetenversammlung in Golßen ist er seit 2019 aktiv und kann mit knappen 29 Prozent der Stimmen ein Direktmandat für den Landtag von Brandenburg erringen. Diese Erfolge trugen dazu bei, dass er ein wenig später als Nachfolger von Andreas Kalbitz zum Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde.

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Auf dem letzten Landesparteitag, der im April 2024 stattfand, wurde Berndt mit 87 Prozent der Stimmen als Spitzenkandidat für die bevorstehende Landtagswahl im September 2024 gewählt. Diese Erhebung zum stellvertretenden Landesvorsitzenden zeigt seine anhaltende Popularität innerhalb der Partei. Trotz der Kontroversen um seine Person und seine politischen Ansichten ist seine Position klar gefestigt.

Kontroversen und öffentliche Wahrnehmung

Berndt ist eine umstrittene Figur innerhalb und außerhalb der AfD. Sein Engagement für die völkisch-nationalistische Gruppierung „Der Flügel“ hat viel Aufsehen erregt. Diese Organisation, die sich im Frühjahr 2020 auflöste, hatte unter den Mitgliedern der AfD einen zweifelhaften Ruf. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft ihn als rechtsextremistisch ein, was in der Öffentlichkeit und in den Medien regelmäßig kritisiert wird.

Ein Beispiel für Berndts umstrittene Äußerungen ist ein Kommentar, den er während einer Demonstration im Januar 2016 machte. Er stellte die Frage, welche Frau sich in der Nähe einer Gruppe junger Männer ungezwungen bewegen könne und sorgte somit für Empörung und heftige Diskussionen über seine Ansichten zu Geschlechterrollen und Migration.

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Berndts politische Laufbahn ist damit ohne Frage schillernd und brisant. Wie sich die Wähler in Brandenburg am 22. September entscheiden werden, bleibt abzuwarten. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.berlin-live.de.

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