Am Sonntag, den 13. Oktober 2024, findet eine informative Führung über das sowjetische Ehrenmal in Treptow statt. Die Veranstaltung beginnt um 13:00 Uhr und dauert etwa zweieinhalb Stunden. Interessierte treffen sich am Zugang Puschkinallee des Ehrenmals. Diese Führung, die in Kooperation mit der Menschenrechtsorganisation Memorial Deutschland und Zukunft-Memorial durchgeführt wird, bietet den Teilnehmenden eine Gelegenheit, sich intensiv mit der bewegten Geschichte dieses Mahnmals auseinanderzusetzen.
Die Veranstaltung hebt sich durch ihren interaktiven Ansatz hervor. Hier wird bewusst die pompöse Darstellung eines historischen Triumphs hinterfragt, die oft die Erinnerung an die Tausenden Toten, die dort ruhen, verblassen lässt. Stattdessen soll der Fokus auf verschiedenen Erinnerungspraktiken im sowjetischen und postsowjetischen Raum liegen, wie sie das Gelände des Ehrenmals prägen. Die Teilnehmenden werden zudem über die politischen und historischen Rahmenbedingungen zur Zeit der Erstellung des Denkmals informiert. Dies schließt eine Diskussion über die aktuelle Nutzung des Ehrenmals im Kontext des andauernden Kriegs gegen die Ukraine ein.
Einblicke und Diskussionen
Bei dieser Führung werden auch die Gründe erörtert, warum Zitate von Josef Stalin an diesem Ort weiterhin präsent sind und weshalb diese unkommentiert zur Schau gestellt werden. Dies gibt Anlass zur Diskussion über die Bedeutung solcher Darstellungen in der heutigen Zeit und deren Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung der Geschichte. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre eigenen Interpretationen und Sichtweisen des Ehrenmals zu teilen und zu diskutieren.
Für den Zugang zur Veranstaltung ist eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse pfd-tk@offensiv91.de erforderlich. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Veranstaltung teilweise barrierefrei ist, was bedeutet, dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen an der Tour teilnehmen können.
Als Teil einer Veranstaltungsreihe zur historisch-politischen Bildungsarbeit in Treptow-Köpenick bietet dieses Event eine wertvolle Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Themen rund um Erinnerungskultur und Menschenrechte. Die Veranstalter behalten sich das Recht vor, Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören oder in der Vergangenheit durch menschenverachtende Äußerungen aufgefallen sind, den Zugang zu verwehren. Details zu dieser besonderen Veranstaltung sind auf www.berlin.de nachzulesen.
Ein weiterer Aspekt dieser Veranstaltung ist ihre Einbindung in ein breiteres Kooperationsprojekt, das verschiedene lokale Organisationen und Institutionen umfasst. Zu den Partnern gehören das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, Partnerschaften für Demokratie sowie mehrere Museen und Bildungseinrichtungen aus der Region, die gemeinsam daran arbeiten, politisches Bewusstsein und historische Kenntnisse zu fördern.