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Gedenken an Jina Amini: Kurden kämpfen für Freiheit im Iran!

Zwei Jahre nach dem Mord an Jina (Mahsa) Amini und am Vorabend des Jahrestags des Mykonos-Attentats in Berlin wirft die Gesellschaft für bedrohte Völker Alarm über die brutale Verfolgung von Kurden im Iran und fordert eine ernsthafte Würdigung der Demokratiebewegung!

Am 12. September 2024 hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die anstehenden Gedenktage hingewiesen, die an zwei bedeutende Ereignisse erinnern: den zweiten Todestag der kurdischen Aktivistin Jina (Mahsa) Amini am 16. September und den Jahrestag des Mykonos-Attentats vom 17. September, bei dem im Jahr 1992 iranisch-kurdische Politiker in Berlin ermordet wurden. Dr. Kamal Sido, der Nahostreferent der GfbV, äußerte sich besorgt über die anhaltende Verfolgung der Kurden und die Repression gegen die Demokratiebewegung im Iran.

„Die kurdische Frauenbewegung hat eine Schlüsselrolle in der Demokratiebewegung nicht nur im Iran, sondern im gesamten Mittleren Osten“, erklärte Dr. Sido in Göttingen. Er forderte die Politik und die Medien auf, die Bedeutung von Jina (Mahsa) Amini und den Einsatz der kurdischen Freiheitsbewegung anzuerkennen. Amini, die 2022 unter umstrittenen Umständen starb, war ein Symbol für den Widerstand gegen das schiitisch-islamistische Regime im Iran, das weiterhin mit Hinrichtungen und politischen Verfolgungen gegen Andersdenkende vorgeht.

Mykonos-Attentat und seine Folgen

Das Mykonos-Attentat bleibt ein düsteres Kapitel in der Geschichte der iranischen Opposition im Exil. Im Jahr 1992 wurden vier iranisch-kurdische Exil-Politiker in einem Restaurant in Berlin ermordet. Dr. Sido bemerkte, dass sich die Politik des Mullah-Regimes seither nicht verändert hat; im Gegenteil, die Repressionen haben sich intensiviert. Insbesondere nach der Ermordung von Jina Amini und dem darauffolgenden Aufstand hat das Regime seine Maßnahmen zur Bekämpfung der Kurden und der Demokratiebewegung verschärft.

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Zwischen Anfang 2023 und August 2024 wurden im Iran 252 Kurden hingerichtet, und die Brutalität in den Gefängnissen ist alarmierend. In Nordwest-Iran führt die iranische Sicherheitskräfte regelmäßig Razzien in kurdischen Städten durch. Dies hat nicht nur zu einer Verschärfung der Lage im Iran selbst geführt, sondern auch zu grenzüberschreitenden Angriffen auf kurdische Flüchtlinge im Irak. Arslan Jarahamdi, ein Mitglied der Menschenrechtsorganisation Hengaw, berichtete über Angriffe mit Raketen und Drohnen auf kurdische Gebiete im Irakisch-Kurdistan.

Um an die Opfer des Mykonos-Attentats zu erinnern, wird am Freitag, den 13. September 2024, eine Gedenkveranstaltung in Berlin organisiert. Sie findet von 14:30 bis 17:00 Uhr im Bezirksamt von Berlin, Otto-Suhr-Allee 100, statt. Die Veranstaltung wird von der deutschen Sektion der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (PDKI) organisiert und von der GfbV unterstützt. Die Schirmherrschaft hat Detlef Wagner, der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, übernommen.

Die GfbV hat die Beteiligung lokaler Politiker an der Veranstaltung begrüßt und ruft zur Unterstützung durch weitere politische Akteure auf. „Wir bitten darum, dass sich auch Politiker auf Bundesebene zu dieser wichtigen Gedenkveranstaltung äußern oder anwesend sind“, fügte Dr. Sido hinzu. Die Veranstaltung ist eine wichtige Gelegenheit, um die Erinnerungen an die erlittenen Ungerechtigkeiten wachzuhalten und die Stimmen der Unterdrückten zu stärken.

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Für weitere Informationen zur Veranstaltung oder Kontaktaufnahme steht Dr. Kamal Sido unter der E-Mail-Adresse k.sido@gfbv.de oder telefonisch unter 0173/6733980 zur Verfügung. Die GfbV agiert als Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und hat sich dem Schutz der Rechte verletzter Bevölkerungsgruppen verschrieben.

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