In einem spannenden und temporeichen Handballspiel hat der Herausforderer Füchse Berlin einen historischen Triumph gefeiert, indem er zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Handball-Supercup gewonnen hat. Im Duell gegen die Titel-Jäger des SC Magdeburg, die sowohl Meister als auch Pokalsieger sind, setzten sich die Berliner vor 9.034 begeisterten Zuschauern in der Düsseldorfer Arena mit einem knappen 32:30 (17:17) durch. Dieser Sieg markiert einen bedeutenden Meilenstein für den Hauptstadt-Club und wird als großer Erfolg in die Vereinsgeschichte eingehen.
Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften war von hohem Tempo geprägt. In der ersten Halbzeit setzten die Füchse ein deutliches Zeichen und führten zeitweise mit 6:4. Doch die Magdeburger, angeführt von ihrem starken Rückraumspieler Albin Lagergren, fanden schnell zurück ins Spiel und gingen mit einem 4:0-Lauf in Führung. Trotz eines weniger überzeugenden Starts von Mathias Gidsel, der nach seinem Olympia-Gold mit Dänemark auf dem Spielfeld sichtbar Schwierigkeiten hatte, gelang es den Füchsen, durch die Leistungen von Jerry Tollbring, der mit neun Toren herausragte, und Lasse Andersson zu punkten. Diese Kombination führte schließlich zur Halbzeitpause mit einem ausgeglichenen Stand.
Magdeburgs Enttäuschung und Berlins Durchhaltevermögen
Der SC Magdeburg, der zuvor die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte erlebt hatte, wollte seinen Trophäenschrank weiter füllen. Dabei standen sie mit ihrer dritten Supercup-Teilnahme seit 1994 unter Druck. Selbst neun Tore von Omar Ingi Magnusson reichten nicht aus, um das Spiel zu gewinnen und den ersten Platz nach Titeln in den Jahren 1996 und 2001 zu verteidigen.
Besonders im Fokus stand die Rückkehr von Nikola Portner, dem Torwart des SC Magdeburg. Nach einer positiven Dopingprobe und einer darauf folgenden Suspendierung kehrte der Schweizer ins Pflichtspiel zurück. Sein Fall wird weiterhin von der Nationalen Anti-Doping-Agentur überwacht, und ein weiteres Disziplinarverfahren vor dem Internationalen Sportgerichtshof steht bevor. Trotz dieser Herausforderungen schien Portner zunächst gut ins Spiel zu finden.
Mit einem Gleichstand nach der ersten Halbzeit begann die zweite Hälfte ohne klare Vorherrschaft eines der beiden Teams. Beide Seiten kämpften leidenschaftlich um jeden Ball, und die dramatische Schlussphase des Spiels gestaltete sich zu einem spannenden Krimi, in dem die Berliner schließlich die besseren Nerven zeigten. Dank hervorragender Leistungen ihrer Spieler konnten die Füchse Berlin den verdienten Sieg und den darauf folgenden Jubel ihrer Fans feiern.
– NAG