In Deutschlands Hauptstadt kommt es zu bemerkenswerten Entwicklungen in der ökologischen Nutzung stillgelegter Friedhofsflächen. Besonders auf dem Friedhof Baumschulenweg blüht die Natur auf, während Bienen und Schmetterlinge die neu geschaffene Oase der Biodiversität beleben. Diese Initiative, die in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Urbanität & Vielfalt entstanden ist, zielt darauf ab, dem drohenden Artensterben entgegenzuwirken, indem ungenutzte Areale in fruchtbare Lebensräume umgewandelt werden.
Das Straßen- und Grünflächenamt hat hier, in der Nähe der Abteilungen D3 und D4, mit ehrenamtlicher Unterstützung und viel Engagement ein schützenswertes Habitat geschaffen. Dies ist nicht nur eine Bereicherung für die städtische Umgebung, sondern auch ein Ausdruck des Willens, mehr biologische Vielfalt in Berlin zu fördern.
Schafe als ökologische Rasenmäher
Die Umnutzung dieser Flächen umfasst auch den Einsatz von Schafsherden, die bereits in mehreren Bezirken aktiv sind. Die „tierischen Rasenmäher“ haben sich bei den Friedhofsbesuchenden großer Beliebtheit erfreut. Auch in diesem Herbst 2024 sind die Schafe wieder eingeplant, um auf den stillgelegten Friedhofsflächen für eine natürliche Pflege zu sorgen. Der genaue Zeitpunkt steht jedoch noch aus.
Diese innovative Anwendung tierischer Hilfe in der Landschaftspflege ist Teil eines umfassenden Friedhofsentwicklungsplans (FEP) des Landes Berlin. Daraus ergibt sich ein nachhaltiger Umgang mit Grünflächen, der sowohl ästhetische als auch ökologische Vorteile verspricht.
Auszeichnung als Vorreiter
Vor Kurzem wurde das Bezirksamt Treptow-Köpenick als „Vorreiter“ in dieser ökologischen Umnutzung anerkannt. In einem Feature des Deutschlandfunks wurden die Maßnahmen, die unter anderem inärmliche Obstbaumwiesen und Eidechsenhabitate umfassen, vorgestellt. Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner erläuterte im Interview, dass immer nach neuen Wegen gesucht werde, um das Engagement im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung weiter auszubauen.
Die Friedhofsflächen in Berlin bieten sich hier besonders an, da sie Platz für eine Vielzahl von Lebensräumen schaffen können. Dr. Leistner betonte die wichtige Rolle, die diese Flächen im Rahmen der gemeinschaftlichen Bemühungen um Umwelt und Biodiversität spielen können. Die Stadtentwicklung hat sich verstanden, diese Nischen als Chancen zu begreifen.
Interessierte können mehr über die Initiative und die Entwicklungen in den entsprechenden Bereichen erfahren, unter anderem durch den Beitrag des Deutschlandfunks, der am 7. August 2024 ausgestrahlt wurde. Unter dem Titel „Schafweide und Hochbeet: Wie Friedhöfe ökologisch neu genutzt werden können“ liefert der Bericht weitere spannende Einblicke in das Thema.
Die anhaltenden Bemühungen um eine ökologische Neuausrichtung der Friedhofsflächen sind ein positives Beispiel, wie städtische Flächen sinnvoll genutzt werden können, um sowohl den Bürgern als auch der Natur zu dienen. Für weitere Informationen zur Entwicklung von Friedhofsflächen steht der aktuelle Artikel in den Nachrichten zur Verfügung.