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Flinke Finger und Erinnerungen: Neue Torarolle bei Jüdischen Kulturtagen vollendet

Neue Torarolle in Berlin vollendet, erinnert an die 1.200 Opfer des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023 – ein kraftvolles Zeichen gegen das Vergessen an einem geschichtsträchtigen Ort!

In Berlin wurde kürzlich eine neue Torarolle feierlich vollendet, die sowohl kulturelle Bedeutung hat als auch als Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober 2023 dient. Bei diesem besonderen Anlass wurde am Bebelplatz, einem Ort mit einer bewegten Geschichte, die Zeremonie von verschiedenen Gästen, darunter der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, und Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU), begleitet.

Die Torarolle, die als heilige Schrift des Judentums gilt und die fünf Bücher Mose umfasst, wird traditionell von Hand auf Pergament geschrieben. Mit einem feierlichen Festzug sollte die Rolle zu einer nahegelegenen Synagoge gebracht und dort eingeweiht werden.

Eine moralische Errungenschaft am historischen Ort

Der Intendant der Jüdischen Kulturtage, Avi Toubiana, betonte bei der Feier die Bedeutung des Gedenkens an die mehr als 1.200 Menschen, die bei dem Angriff ihr Leben verloren haben. Ihre Namen dürfen nicht in Vergessenheit geraten, so Toubiana, was die Rolle zu einem Symbol des Gedenkens macht. Die Wahl des Bebelplatzes für diese Zeremonie ist besonders aufgeladen, da an diesem Ort im Jahr 1933 von nationalsozialistischen Studentinnen und Studenten Bücher verbrannt wurden, die als „undeutsches Schrifttum“ galten. Toubiana unterstrich: „Mit der Vollendung der Torarolle wollen wir Licht bringen“.

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Die ursprünglich im Rahmen der Jüdischen Kulturtage begonnene Initiative zeigt nicht nur Feierlichkeiten jüdischen Lebens in Berlin, sondern auch einen entschlossenen Akt der Erinnerung und des Widerstands gegen das Vergessen. In diesem Jahr fanden seit dem 12. September mehr als 40 Veranstaltungen mit Beteiligung von Kulturakteuren aus Deutschland, Israel und darüber hinaus statt. Dieses Festival stellt klar, dass jüdisches Leben vielfältig und lebendig ist und nicht aus einer historischen Trauer heraus definiert werden kann.

Erneuerung jüdischer Kultur in Berlin

Das Kulturfestival ermöglichte es der jüdischen Gemeinde, eine Vielzahl von kulturellen Angeboten zu präsentieren, die von Musik über Theater bis hin zu Vorträgen reichten. Es ist als Ausdruck des Überlebens und der Beständigkeit zu verstehen und trägt zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Die Gesellschaft steht vor der wichtigen Aufgabe, das Andenken an eine tragische Vergangenheit wachzuhalten, während gleichzeitig das heutige jüdische Leben gefeiert wird.

Wie berichtet wurde, zeigt die neue Torarolle mithilfe ihrer Zeremonie nicht nur die reiche Tradition des Judentums, sondern auch den unaufhörlichen Kampf darum, die kulturelle Identität zu bewahren. Besondere Anlässe wie dieser bieten eine Plattform, um sowohl zu feiern als auch kritisch über die eigene Geschichte zu reflektieren.

Die Jüdischen Kulturtage sind ein sichtbarer Ausdruck der Vitalität des jüdischen Lebens in der Hauptstadt und helfen, die Diversität und die Einflüsse, die sie auf die deutsche Kultur hat, zu verdeutlichen. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen, denen sich die jüdische Gemeinschaft gegenüber sieht, ist die Bedeutung solcher Veranstaltungen von höchster Dringlichkeit.

Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.uckermarkkurier.de.

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