In Hamburg hat die CDU einen weiteren Zuwachs an prominenten Mitgliedern aus den Reihen der FDP verzeichnet. Der Hamburger CDU-Vorsitzende Dennis Thering kündigte an, dass Wiebke Köhler, eine Unternehmerin und Sicherheitsexpertin, sowie Claus Krumrei, ein ehemaliger Diplomat und Mitglied des FDP-Bundesfachausschusses Internationale Politik, seiner Partei beigetreten sind. Diese Wechsel unterstreichen einen bemerkenswerten Trend, bei dem die FDP in Hamburg zunehmend Mitglieder an die CDU verliert.
Wiebke Köhler begründete ihren Wechsel mit der Notwendigkeit, die innere und äußere Sicherheit Deutschlands zu stärken. „Die CDU bekennt sich klar zur inneren und äußeren Sicherheit unseres Landes und hat dafür die richtigen Konzepte“, äußerte sie. Auch Claus Krumrei fügte hinzu: „So wie bisher kann es nicht weitergehen.“ Er ist der Meinung, dass das bürgerliche Lager geschlossen gegen die SPD und die Grünen antreten müsse.
Die bevorstehenden Wahlen zur Bürgerschaft von Hamburg im kommenden März werfen bereits ihre Schatten voraus. Trotz der Abgänge verzeichnen SPD und Grüne in der Stadt weiterhin hohe Zustimmungswerte. In der letzten Umfrage aus dem Februar hatte das rot-grüne Bündnis eine Mehrheit von etwa 50 Prozent, während die CDU nur 20 Prozent erreichte. Dennis Thering, der Spitzenkandidat der CDU, ist entschlossen, „alle Kräfte der bürgerlichen Mitte“ zu bündeln, die sich gegen das aktuelle rot-grüne Regieren aussprechen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die CDU prominente Mitglieder der FDP abwirbt. Im Juli trat bereits Anna von Treuenfels-Frowein, die frühere Spitzenkandidatin der FDP, zur CDU über. Sie war die einzige FDP-Abgeordnete, nachdem die Partei 2020 den Einzug ins Parlament verpasst hatte. Auch Nils Knoben, der frühere Landesvorsitzende der Liberalen, folgte im August diesem Trend und wechselte zur CDU.
Diese Entwicklungen zeigen eine Verschiebung in der politischen Landschaft Hamburgs, wo sich die CDU zunehmend als Anlaufstelle für bürgerliche Stimmen positioniert. Vor dem Hintergrund der kommenden Wahlen könnte dieser Trend für die CDU sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere angesichts der stabilen Unterstützung für die derzeitige Regierung.
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