Der Aufsteiger FC St. Pauli steht nach zwei Niederlagen zu Beginn der Fußball-Bundesliga unter Druck. Nach einer 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin ist die Mannschaft auf der Suche nach Lösungen, um ihre Offensivleistung zu verbessern. Stürmer Johannes Eggestein fand nach dem Spiel klare Worte: „Die Präzision im letzten Drittel fehlt. Da müssen wir es als Mannschaft besser hinkommen, um auch die zweiten Bälle zu erhalten.“ Diese nächste Trainingspause wird für die Hamburger zu einer wichtigen Phase, in der sie ihre Schwächen gezielt angehen müssen.
Bereits fünf Tage zuvor musste sich St. Pauli in einem Heimspiel gegen den FC Heidenheim mit 0:2 geschlagen geben. Trainer Alexander Blessin äußerte nach dem zweiten Spieltag, dass die Kombinationen seiner Mannschaft im Mittelfeld zwar flüssig wirkten, jedoch kaum nennenswerte Torchancen herausgespielt wurden. „Im letzten Drittel hat uns die Überzeugung gefehlt. Das war schwierig, weil Union kompakt stand“, erklärte Blessin, und fügte hinzu, dass das frühe Gegentor die Mannschaft aus dem Konzept brachte.
Schwächen in der Defensive
Ein besonders ärgerliches Thema für Blessin sind die Gegentore nach Standardsituationen. Kurz nach dem Führungstreffer der Berliner durch Benedict Hollerbach in der 34. Minute musste Abwehrchef Eric Smith verletzt vom Platz. Blessin kritisierte die Defensive: „Das zweite Spiel mit einem Gegentor nach einer Standardsituation. Das müssen wir besser verteidigen.“ Diese Defizite werden sicherlich einen entscheidenden Platz beim nächsten Training einnehmen, wenn St. Pauli sich auf den nächsten Gegner vorbereitet.
In der zweiten Hälfte des Spiels zeigten die Hamburger jedoch einige positive Ansätze. Durch die Einwechslung der Außenspieler Elias Saad und Oladapo Afolayan gewannen sie mehr Spielanteile und kamen besser ins Spiel. Ein weiterer Lichtblick war das fast erzielte Tor in der Nachspielzeit, das die Hoffnung auf einen Punktgewinn hätte zurückbringen können. Blessin verfolgt eine klare Struktur, die es den offensiven Spielern ermöglicht, sich von der Bank aus einen Überblick zu verschaffen. Auch wenn Saad und Afolayan erst einmal auf der Bank Platz nehmen, könnten sie in naher Zukunft ihre Chance in der Startelf bekommen.
Ein neuer Ansatz im Spielstil
Für den ehemaligen Bundesliga-Stürmer ist es wichtig, dass das Team fest steht und eine solide defensive Grundordnung hat. Eggestein äußerte sich positiv zur Umstellung, die in der 61. Minute vorgenommen wurde, und betonte, dass das 3-4-3-System gegen tiefstehende Gegner gut funktioniere. „Gerade in Ballbesitz sind wir stark“, sagte er. Doch auch er musste einräumen: „Im Endeffekt hatten wir zu wenige Hochkaräter.“ Die Herausforderung für St. Pauli liegt nun darin, diese Chancen zu kreieren und nicht nur über das Ballbesitzspiel zu agieren.
Mit einem klaren Plan und dem Fokus auf die bevorstehenden Länderspiele hat St. Pauli die Möglichkeit, sich neu zu formieren und die nötigen Anpassungen vorzunehmen, um in der Bundesliga zu bestehen. Es bleibt abzuwarten, wie der Trainerkreis und die Spieler auf die bisherigen Schwierigkeiten reagieren werden. Die kommenden Trainingseinheiten könnten entscheidend dafür sein, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bringen und die Punkte auf das Konto des Klubs zu holen.
– NAG