
Mit Spannung blickt Nordrhein-Westfalen auf den bevorstehenden Fahrplanwechsel am Sonntag, der für Bahnreisende sowohl positive als auch herausfordernde Nachrichten bereithält. Nach monatelangen Einschränkungen im Fernverkehr bringt die Deutsche Bahn einen Großteil ihrer ICE-Verbindungen zurück. Dies erwähnt auch Welt.de. Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) begrüßt diesen Schritt als «gute Nachricht für die Bahnreisenden». Dennoch bleibt der Nahverkehr von einem akuten Lokführermangel betroffen, was bedeutet, dass auch 2025 rund vier Prozent der geplanten Zugfahrten gestrichen werden müssen. Auf vielen Strecken werden gar nur Busse eingesetzt, während über 30 Linien weiterhin von Einschränkungen betroffen sind.
Preisanpassungen und neue Verbindungen
Die positiven Entwicklungen gehen jedoch einher mit einer Erhöhung der Ticketpreise. Ab Januar 2025 steigen die Tarife im NRW-Nahverkehr um durchschnittlich 6,0 Prozent, während die Fernverkehrspreise um rund 5,9 Prozent ansteigen. Besondere Aufmerksamkeit erhält das Deutschlandticket, dessen Preis von 49 auf 58 Euro angehoben wird, wie auch Sueddeutsche.de berichtet. Die neuen Preiserhöhungen schließen die beliebten Sparpreise mit ein, die jedoch weiterhin eine Bindung an einen bestimmten Zug erfordern. Insgesamt werden die Fahrpreise besonders für Flexpreise deutlich teurer, und Änderungen an Stornobedingungen bedeuten zusätzliche Kosten für die Reisenden.
Doch nicht alles bleibt beim Alten: Der Fahrplanwechsel bringt auch neue Verbindungen mit sich, wie beispielsweise zusätzliche Züge zwischen Berlin und Frankfurt am Main sowie neue Direktverbindungen ins Ausland, die eine entspannendere Reisegestaltung versprechen. So wird eine tägliche Direktverbindung von Berlin nach Paris angeboten. Trotz dieser Attraktionen gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich der Pünktlichkeit, da im November lediglich 60,1 Prozent der Fernzüge pünktlich waren. Diese verschiedenen Aspekte machen den Fahrplanwechsel zu einem bedeutsamen Tag, der die Zukunft des Zugverkehrs in NRW und darüber hinaus entscheidend beeinflussen wird.
Details zur Meldung
Today is December 13th, 2024
Source 1 (https://www.welt.de/regionales/nrw/article254858740/Mehr-Fernzuege-in-NRW-Weiter-Probleme-im-Nahverkehr.html): Mehr ICEs, aber auch höhere Ticketpreise und weiterhin zahlreiche Ausfälle bei S-Bahnen und Regionalzügen: Der Fahrplanwechsel am Sonntag bringt für Bahn-Reisende in Nordrhein-Westfalen einige Änderungen. Während die Deutsche Bahn nach mehreren Monaten ihre Einschränkungen im Fernverkehr zurücknimmt, sorgt der Lokführermangel im Nahverkehr weiterhin für große Probleme. Ein Überblick:Die monatelange Ausdünnung des ICE-Fahrplans soll mit dem Fahrplanwechsel wieder ein Ende haben. Seit Anfang August hatte die Bahn jeden 20. Fernzug in NRW gestrichen - und das mit einer begrenzten Kapazität bei der Infrastruktur durch Baustellen begründet. Dass weniger Züge fahren, sollte sich positiv auf die Zuverlässigkeit auswirken. Diese Ausdünnung werde nun mit dem Fahrplanwechsel wieder zurückgenommen, sagte ein Bahnsprecher. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) nannte das eine «gute Nachricht für die Bahnreisenden». «Dafür haben wir uns eingesetzt und das Signal ist offensichtlich angekommen», sagte der Krischer.Bei Regionalzügen und S-Bahnen schlägt der Personalmangel hingegen weiterhin voll durch. Zwar hat die Branche mit Hilfe vom Land zuletzt die Ausbildung neuer Lokführer massiv hochgefahren. Verkehrsminister Krischer geht aber davon aus, dass es erst 2026 gelingen könnte, Zugausfälle durch Personalmangel weitgehend zu verhindern.2025 streichen die Träger noch einmal rund vier Prozent der eigentlich geplanten Zugfahrten im NRW-Nahverkehr. Das soll helfen, die für Pendler besonders ärgerlichen kurzfristigen Zugausfälle zu verhindern. Auf einigen Strecken fahren wegen fehlender Lokführer auf absehbare Zeit sogar überhaupt keine Züge, sondern nur Busse. Insgesamt sind mehr als 30 Linien von den Einschränkungen betroffen.«Es wird deshalb noch ein schweres Jahr auf der Schiene geben. Daran gibt es nichts zu beschönigen», sagte der Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), Oliver Wittke. «Es gilt aber auch: Die neuen Fahrpläne werden robuster, weil berechenbarer. Und das ist im Sinne der Fahrgäste.»Einige Verbesserungen soll es mit dem Fahrplanwechsel bei Verbindungen ins Ausland geben. So werde das Angebot von NRW nach Belgien und in die Niederlande ausgebaut, kündigte die Bahn an. Auf der Strecke zwischen Köln und Amsterdam sollen Züge künftig im Zwei-Stunden-Takt fahren. Allerdings werden die Züge wegen eines großen Bauprojekts am Niederrhein monatelang über Mönchengladbach statt über Düsseldorf fahren und dadurch etwas länger unterwegs sein. Auf der ICE-Verbindung Frankfurt–Köln–Aachen–Brüssel fährt künftig abends ein zusätzlicher Zug in jede Richtung. Für Reisende von Köln nach Berlin setzt die Bahn freitags und sonntags künftig zusätzliche Sprinter ein. Die Züge fahren ohne Zwischenhalt und brauchen für die Strecke in die Hauptstadt laut Fahrplan nur gut vier Stunden. Eine neue Verbindung gibt es abends auch aus dem Ruhrgebiet von und nach München.Gleichzeitig würden einige schwach ausgelastete Züge etwa am sehr frühen Sonntagmorgen gestrichen. Unter anderem bei der noch recht neuen IC-Verbindung zwischen Münster, Siegen und Frankfurt kürzt die Bahn ihr Angebot. Reisende müssen auf der Strecke häufiger auf Regionalzüge umsteigen.Gleichzeitig mit dem neuen Fahrplan hebt die Bahn auch die Fahrkartenpreise an, bei vielen Pendler-Tickets im Nahverkehr ist erst der Jahreswechsel der Stichtag für die neuen Preise. Im NRW-Tarif für Fahrten zwischen den Tarifverbünden steigen die Ticketpreise im Schnitt um 6,0 Prozent. Auch die Tickets der Verkehrsverbünde steigen - im VRR im Schnitt um 5,5 Prozent. Außerdem kostet das Deutschlandticket künftig 58 statt 49 Euro.Im Fernverkehr erhöht die Bahn ihre sogenannten Flexpreise um rund 5,9 Prozent. Mit diesen Tickets sind Kundinnen und Kunden auf der gebuchten Verbindung nicht an einen bestimmten Zug gebunden, sondern können an dem Tag jeden beliebigen Fernzug auf der Strecke nehmen. An den Spar- und Supersparpreisen, mit denen eine feste Zugbindung einhergeht, ändert sich zum Fahrplanwechsel hingegen nichts. Auch die Preise für die Rabatt-Abos Bahncard 25 und Bahncard 50 bleiben stabil.
Source 2 (https://www.sueddeutsche.de/reise/bahn-fahrplanwechsel-verbindungen-preise-li.3146813): Das neue Jahr beginnt bei der Deutschen Bahn immer schon kurz vor Weihnachten: Mitte Dezember ist Fahrplanwechsel. Für die Bahn ist das traditionell der Termin der guten Nachrichten über schnellere Züge und neue Verbindungen, meist allerdings verknüpft mit der nicht so frohen Botschaft, dass die Preise steigen. Wie sieht es in diesem Jahr aus, in dem die Bahn vor allem negative Schlagzeilen machte? Es fehlt an Geld und Personal und das Schienennetz muss dringend saniert werden. Große Probleme gibt es auch nach wie vor bei der Pünktlichkeit: Im November kamen lediglich 60,1 Prozent der Fernzüge planmäßig an – wobei laut Definition der Bahn ein Zug als pünktlich gilt, wenn er weniger als sechs Minuten Verspätung hat.Was also bringt das Fahrplanjahr 2024/25? Die wichtigsten Änderungen im Überblick:Welche Verbindungen sind neu?Innerhalb DeutschlandsSonderlich lang ist die Liste der neuen Verbindungen im Inland diesmal nicht. „Mit Augenmaß“ stocke man den Fahrplan in Deutschland auf – „und zwar dort, wo es eine entsprechende Nachfrage durch unsere Fahrgäste gibt“, formuliert es Michael Peterson, DB-Vorstand für den Personenfernverkehr. Diese Nachfrage besteht offenbar hauptsächlich zwischen Berlin und Frankfurt am Main: Sechs zusätzliche schnelle Sprinter setzt die Bahn künftig auf der Strecke ein. Sie fahren ohne Zwischenhalt und benötigen für die Strecke rund vier Stunden und damit 20 Minuten weniger als die Nicht-Sprinter. Neu sind außerdem einige Direktverbindungen, mit denen man ohne Umstieg quer durch Deutschland kommt, beispielsweise von Saarbrücken nach Berlin oder von Rostock nach Leipzig, Frankfurt und Stuttgart.Ins AuslandVon Berlin nach Paris – das geht künftig täglich mit einer neuen direkten ICE-Verbindung. Abfahrt in Berlin ist um 11.54 Uhr, acht Stunden benötigt man von Hauptstadt zu Hauptstadt, gehalten wird lediglich in Frankfurt am Main, Karlsruhe und Straßburg. Von München und Stuttgart kommt man nun täglich nach Amsterdam, ohne umsteigen zu müssen. Auf der Strecke zwischen München und Zürich werden zwei zusätzliche Züge eingesetzt, ebenso auf der Strecke von Berlin über Breslau nach Krakau. Von München nach Venedig fahren künftig zwei Züge am Tag, im Sommer wird es weitere Verbindungen nach Bologna, Rimini und Ancona geben. Interessant für Bahnreisende aus Süddeutschland ist auch ein neues Angebot der privaten österreichischen Westbahn. Zwei Züge am Tag fahren künftig von Wien über München weiter nach Stuttgart, mit Stopps in Augsburg, Günzburg und Ulm.Wann welche Züge – ganz gleich, ob aus dem In- oder Ausland – im Bahnhof einrollen, wird schon lange digital auf Bildschirmen und Anzeigetafeln kundgetan. Zusätzlich gibt es nach wie vor gedruckte Aushangfahrpläne, auf weißem Papier für die Ankünfte, auf gelbem für die Abfahrten. Die weißen Ankunftspläne wollte die Bahn zum Fahrplanwechsel eigentlich für immer abhängen. Wichtig für die Fahrgäste seien Informationen in Echtzeit, die Aushänge würden kaum genutzt, lautete die Begründung. Nach Kritik von Sozial- und Fahrgastverbänden nahm das Unternehmen die Entscheidung zurück. Man wolle nun die Nutzung des Printmediums am Bahnhof umfassend evaluieren und auf dieser Basis mit den Verbänden über die nächsten Schritte beraten. Welche Tickets werden teurer?Zum Fahrplanwechsel erhöht die Bahn die Preise für die Tickets, die ohnehin am teuersten sind: Für Fahrkarten zum Flexpreis, mit denen man sich nicht an einen bestimmten Zug bindet, müssen im Schnitt 5,9 Prozent mehr bezahlt werden. Auch bei den Stornierungsbedingungen gibt es Veränderungen zulasten der Fahrgäste: Bislang konnte ein Flexpreis-Ticket vor dem ersten Geltungstag kostenlos umgetauscht oder zurückgegeben werden, ab dem ersten Geltungstag wurden 19 Euro fällig. Nun ist die Stornierung nur noch bis zu acht Tage vor Abfahrt gratis. Wer sich zwischen sieben Tagen und einem Tag vorher umentscheidet, zahlt zehn Euro, ab dem ersten Geltungstag des Tickets sind 30 Euro fällig.Scharfe Worte findet dafür der Fahrgastverband Pro Bahn: Die Fahrgäste würden ungerechtfertigt abkassiert. „Die neuen Regelungen erschweren die flexible Reiseplanung und erhöhen das finanzielle Risiko für kurzfristige und unvorhersehbare Änderungen des beruflichen und privaten Alltags“, kritisiert Jörg Bruchertseifer, Tarifexperte des Verbands. Es gibt aus seiner Sicht keine nachvollziehbare Begründung für den Stornoaufschlag: „Bei einer fahrgastfreundlichen Digitalisierung ist der Aufwand für eine Stornierung vor dem ersten Geltungstag eigentlich zu vernachlässigen.“Italien-Newsletter der SZ:Lassen Sie sich jetzt vormerkenReportagen, Analysen und Reisetipps - alles rund um den Sehnsuchtsort Italien in einem Newsletter der SZ. Lassen Sie sich hier vormerken.Unverändert bleiben Superspar- und Sparpreise mit Zugbindung. Acht von zehn Fahrgästen im Fernverkehr nutzen nach Angaben der Deutschen Bahn die Spartickets. Ab 17,99 Euro ist man damit unterwegs, allerdings ist das Kontingent begrenzt und abhängig davon, wie beliebt die jeweilige Strecke und der Reisetag sind. Reagiert hat die Bahn auf die Kritik am Verkaufsverfahren: Kunden müssen nun am Schalter nicht mehr zwingend eine E-Mail-Adresse angeben. Man habe sich „das Kundenfeedback in den Verkaufsstellen genau angeschaut“, erläuterte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage der Nachrichenagentur dpa: „Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreistickets zu buchen.“Neu im Angebot – allerdings noch nicht zum Fahrplanwechsel, sondern erst zum 1. Januar 2025 – ist ein Sparpreis für Geschäftsreisende. Der Sparpreis Business kostet ab 27,99 Euro, den im Vergleich zum Flexpreis Business niedrigeren Preis erkauft man sich mit der Bindung an einen bestimmten Zug. Im Unterschied zu den gewohnten Sparpreisen wird bei einer Stornierung der Ticketpreis nicht als Gutschein erstattet, sondern auf das ursprüngliche Zahlungsmittel. Das soll Firmenkunden die Abrechnung erleichtern.Neben den Flexpreisen gibt es weitere Preiserhöhungen:Streckenzeitkarten für Pendlerinnen und Pendler werden um 5,9 Prozent teurer. Die Bahncard 100, eine Flatrate für sämtliche Züge, kostet künftig in der zweiten Klasse 4899 Euro, in der ersten Klasse 7999 Euro und damit gut sechs Prozent mehr. Bei den weitaus häufiger verkauften Bahncards 25 und 50 ändert sich nichts.Mehr bezahlen muss auch, wer ein Fahrrad im Zug mitnimmt. Abhängig von Entfernung, Buchungstag und Auslastung der Züge kostet das Fahrradticket zwischen 7,99 und 14,99 Euro, bislang waren es 7,50 bis 12,90 Euro.Wer bis zum 14. Dezember, dem Tag vor dem Fahrplanwechsel, seine Bahnfahrt bucht, zahlt noch den alten Preis. Mit dem Antritt der Fahrt kann man sich bis zu einem Jahr Zeit lassen, denn bereits seit Mitte Oktober gilt eine entscheidende Verbesserung für langfristig planende Bahnkunden. Fahrkarten können nun schon ein ganzes Jahr im Voraus gebucht werden. Bislang durften maximal sechs Monate zwischen Ticketkauf und Abfahrt liegen.Teurer wird auch das Deutschlandticket, mit dem Busse und Bahnen im Nahverkehr unabhängig von Tarifzonen und Verkehrsverbünden genutzt werden können. Ab 1. Januar 2025 kostet es 58 Euro statt bislang 49 Euro im Monat. Mit dem Fahrplanwechsel hat das nichts zu tun: Der Preis wird nicht von der Deutschen Bahn festgelegt, sondern wurde zwischen Bund und Ländern abgestimmt, die das Ticket mitfinanzieren. Nach dem Aus der Ampel-Regierung schien zunächst ungewiss, ob und wie es weitergeht mit der unkomplizierten Flatrate für den Nahverkehr in Deutschland. Rund 13 Millionen Menschen nutzen das Ticket. Nun zeichnet sich ab, dass der Fortbestand zumindest bis Ende 2025 gesichert ist.Gibt es neue Großbaustellen mit Verspätungsrisiko?Zunächst die gute Nachricht: Auf der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim fahren die Züge wieder. Die Generalsanierung sei mit dem Fahrplanwechsel abgeschlossen, teilt die Bahn mit. 2025 sind die Strecken von Hamburg nach Berlin und von Emmerich nach Oberhausen an der Reihe. Umleitungen und Fahrplanänderungen seien bereits in den Fahrplan eingearbeitet, vorsichtshalber bittet man aber trotzdem schon mal „um Verständnis und Entschuldigung für die mit den Bauarbeiten verbundenen, unvermeidlichen Beeinträchtigungen“.
https://www.welt.de/regionales/nrw/article254858740/Mehr-Fernzuege-in-NRW-Weiter-Probleme-im-Nahverkehr.html
https://www.sueddeutsche.de/reise/bahn-fahrplanwechsel-verbindungen-preise-li.3146813 "