Auszubildende in Berlin und Brandenburg müssen sich auf Veränderungen im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs einstellen. Das beliebte Azubi-Ticket, das für monatlich 34,50 Euro unbegrenzte Fahrten im Nah- und Regionalverkehr der beiden Bundesländer ermöglichte, wird zum Jahresende eingestellt. Diese Ankündigung stammt von der Verkehrssenatsverwaltung, die damit reagiert hat auf die sich verändernde Landschaft im Verkehrsbereich.
Diese Entscheidung bedeutet, dass ab dem kommenden Jahr neue Anträge für das Azubi-Ticket nicht mehr angenommen werden. Bereits aktive Abonnements, die meist zwischen August und Oktober 2023 abgeschlossen wurden, bleiben bis zum Spätsommer oder Herbst 2025 gültig. Die Senatsverwaltung gab auch bekannt, dass eine grundlegende Ursache für die Ablösung des Azubi-Tickets die Einführung des Deutschlandtickets sei, das in der Beliebtheit deutlich dazu beigetragen hat, das alte Abonnement weniger attraktiv zu machen.
Nachfolgeregelungen für Auszubildende
Die Regierungen in Berlin und Brandenburg haben jedoch bereits angekündigt, dass sie gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ein neues Abo-Modell entwickeln möchten, das auf dem Deutschlandticket basiert. Diese neue Regelung soll in naher Zukunft eingeführt werden und zielt darauf ab, den Auszubildenden ein ähnlich vorteilhaftes Angebot zu machen, wie es derzeit für Studierende existiert. Die Studierenden erhalten an vielen Hochschulen eine ermäßigte Version des Deutschlandtickets, jedoch gibt es für Auszubildende bislang noch keine konkrete gesetzliche Regelung.
Ab Januar 2024 wird es erforderlich sein, auf das Deutschlandticket Job umzusteigen, um weiterhin den öffentlichen Personennahverkehr im Abo zu nutzen. Der Preis für dieses Ticket wird zwischen 40,60 Euro pro Monat liegen, abhängig von möglichen Zuschüssen durch die Arbeitgeber, was eine Preiserhöhung von 6,10 Euro im Vergleich zum Azubi-Ticket bedeutet. Diese Änderungen kommen inmitten der allgemeinen Preisanpassungen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, der eine bevorstehende Steigerung der Ticketpreise um 7,5 Prozent für das nächste Jahr ankündigt. Diese Preisgestaltung steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den VBB-Aufsichtsrat.
Diese Entwicklungen werfen Fragen auf und sind Teil einer intensiven Diskussion über die zukünftige Preisstruktur und die Erreichbarkeit des öffentlichen Personennahverkehrs für verschiedene Gruppen der Bevölkerung. Die Herausforderung wird darin bestehen, ein neues Abonnement anzubieten, das sowohl für die Auszubildenden finanziell tragbar als auch für die Anbieter wirtschaftlich sinnvoll bleibt. Für eine genauere Analyse der Situation wird auf den Bericht bei www.tagesspiegel.de verwiesen.