In einem skandalösen Schritt müssen Eltern an der Nelson-Mandela-Schule in Berlin-Wilmersdorf nun selbst Hand anlegen, um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg zu gewährleisten! Um die schmale Pfalzburger Straße zu beruhigen, wurde eine temporäre Schulstraße eingerichtet, doch die Verantwortung für die Aufstellung der schweren Verkehrsschilder liegt nun bei den Eltern. Täglich müssen sie unglaubliche 700 Kilogramm an Schildern und Baken auf- und abbauen – eine wahre Herausforderung!
Die Maßnahme, die seit Dienstag in Kraft ist, sieht vor, dass ein kurzer Abschnitt der Straße morgens zwischen 7:30 und 8:15 Uhr für den Autoverkehr gesperrt wird. Doch die Eltern sind nicht nur für die Sicherheit ihrer Kinder verantwortlich, sie müssen auch die Schilder selbst aufstellen und wieder abnehmen. Ragnhild Sørensen von „Changing Cities“ äußert scharfe Kritik: „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass dem Bezirk und dem Land dieses Thema so egal ist – das macht sprachlos!“
Eltern im Dauereinsatz
Florian Kobler, dessen Kind ebenfalls die Nelson-Mandela-Schule besucht, beschreibt die mühsame Arbeit: „Auf den Hubwagen passen zwei von diesen tonnenschweren Barken, 18 Stück, also neunmal hin und her.“ Er hat sich an diesem Dienstag ein ganzes Fitnessprogramm gespart, während er die Schilder transportierte. „Das ist deren Ernst. Also, Sie sehen Verwaltungshandeln in Vollendung“, schimpft Kobler über die unhaltbaren Zustände.
Das Projekt ist auf drei Monate angelegt, in denen die Eltern die Verantwortung tragen müssen. Danach soll über eine dauerhafte Lösung diskutiert werden. Doch bis dahin bleibt die Frage: Wie lange können Eltern diese zusätzliche Last auf ihren Schultern tragen?