Die Eisbären Berlin erlebten am Freitagabend eine herbe Niederlage in der Uber Arena, als sie vor 14.200 Zuschauern gegen den AEV Augsburg mit 2:6 unterlagen. Der Meister der letzten Saison musste zudem einen verletzten Spieler beklagen: Marcel Noebels zog sich im letzten Drittel eine Schulterverletzung zu und wird voraussichtlich für längere Zeit ausfallen, was die ohnehin schon angespannte Situation im Eisbären-Lazarett weiter verschärft.
Zumindest gab es einen positiven Moment für das Team: Das Meisterbanner, der zehnte Titel, wurde feierlich unter das Dach der Arena gezogen. Trainer Serge Aubin zeigte sich angesichts der Titelverteidigung kämpferisch und erklärte: „Wir wollen die nächste Meisterschaft und heute ist der Anfang.“ Doch trotz dieser motivierenden Worte lief das Heimspiel nicht nach Plan.
Schlechter Spielverlauf
Insgesamt war der Start in die Saison für die Eisbären alles andere als zufriedenstellend. Während das erste Drittel mit einem ausgeglichenen 1:1 endete – Tore durch McCourt (4. Minute) und Noebels (11. Minute) – brach die Mannschaft im zweiten Drittel völlig ein. Nach 40 Spielminuten stand es bereits 2:6 aus Sicht der Berliner, mit dem einzigen Eisbären-Treffer von Reinke in der 32. Minute. Im Kontrast dazu erzielten die Augsburger gleich fünf Tore: Damiani (21.), Oblinger (21.), Louis (27.), Hakulinen (38.) und Bast (39.) trafen ins Schwarze und bestraften die Berliner Abwehr ungehemmt.
Außerdem äußerte sich Eisbären-Trainer Aubin kritisch über die Leistung seiner Spieler: „Es war ein sehr schlechtes Spiel von uns. Aber Respekt an Augsburg, sie haben eine gute Partie abgeliefert und es uns schwer gemacht. Wir haben keine Spielzüge aufgezogen, zu viele Turnover zugelassen und die Zweikämpfe verloren. Wir werden hoffentlich aus diesem Spiel lernen.“ Die Analyse ihrer Leistung fiel auch auf Seiten der Spieler negativ aus.
Spielerreaktionen und Ausblick
Eisbären-Stürmer Frederik Tiffels teilte seine Sicht der Dinge mit: „Wir haben heute sehr schlecht gespielt. Wir konnten nichts von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten, sei es Turnover, Scheibenverluste oder verlorene Zweikämpfe. Es war von Beginn an nicht unser Spiel. Wir wissen, dass wir deutlich besser spielen können. Jetzt gilt es, am Sonntag in Schwenningen besser aufzutreten.“
Die nächste Herausforderung ist also bereits in Sicht, und das Team muss sich schnellstmöglich neu aufstellen. Die Blicke sind gespannt auf die kommenden Partien gerichtet, vor allem, wie die Eisbären ohne einen eingeschränkten Kader agieren werden. Die Erwartungen bleiben hoch, doch nach dieser Leistung müssen sie sich schärfere Kritik gefallen lassen. Die Saison hat noch gerade erst begonnen, und bei den Eisbären bleibt viel Raum für Verbesserung, um die Ambitionen auf einen weiteren Meistertitel nicht aus den Augen zu verlieren.