Am 2. September 2024 um 11:00 Uhr wird auf dem Alice Salomon Platz in 12627 Berlin eine orangene Bank eingeweiht, die ein deutliches Statement gegen Gewalt an Frauen setzt. Die Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic und Bezirksstadtrat Gordon Lemm führen die Zeremonie durch, gemeinsam mit dem Frauenzentrum Matilde e.V. und Mitgliedern des Arbeitskreises Marzahn-Hellersdorf gegen häusliche Gewalt.
Die orangene Farbe der Bank symbolisiert den Kampf gegen Gewalt, während der Schriftzug „Hellersdorf sagt NEIN zu Gewalt“ eine klare Botschaft sendet. Zusätzlich verfügt die Bank über einen QR-Code, der direkt zu Beratungsangeboten für betroffene Frauen führt, darunter das bundesweite Hilfetelefon, die Berliner BIG-Hotline und lokale Hilfs- und Beratungsstellen wie das Frauenzentrum Matilde.
Engagement gegen Gewalt an Frauen
Bezirksbürgermeisterin Zivkovic betonte die erschreckende Statistik, wonach 40 Prozent der Frauen in Deutschland seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche Gewalt erfahren haben, wobei dies nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Gewalt gegen Frauen zeigt sich in verschiedenen Formen und hat oft Auswirkungen auf ganze Familien.
Bezirksstadtrat Lemm wies darauf hin, dass Gewalt gegen Frauen verschiedene Facetten hat, einschließlich psychischer, physischer, sexualisierter und wirtschaftlicher Gewalt. Besonders alarmierend sei die Nutzung von sexualisierter Gewalt als strategische Waffe in Kriegen, wie derzeit im Kontext des Ukraine-Konflikts. Es sei entscheidend, patriarchale Strukturen zu hinterfragen und Gewalt gegen Frauen als Gesellschaftsproblem anzuerkennen.
Die Einweihung der orangenen Bank ist Teil eines breiteren Engagements, um Überlebende von Gewalt zu unterstützen, ihren Zugang zu medizinischer Versorgung, psychologischer Hilfe und rechtlicher Unterstützung zu gewährleisten. Politische Akteure müssen die Erfahrungen und Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigen, um effektive Maßnahmen zu entwickeln.
Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Einweihung teilzunehmen und sich über weitere Informationen bei der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des BA Marzahn-Hellersdorf zu informieren.
– NAG