Im idyllischen Perleberg hat das Ehepaar Martina und Andreas Dietrich im März diesen Jahres einen Neuanfang gewagt, als sie ihre alte Heimat Berlin-Spandau hinter sich ließen. Diese Entscheidung, weg von der Hektik und dem Lärm der Großstadt, ist das Ergebnis einer langen Überlegung, die bereits für die beiden im Raum stand.
Die Erlebnisse der Dietrichs in der Prignitz sind nicht neu für sie. Martina verbrachte häufig Zeit in der Region, während ihre Tochter zwischen 2010 und 2013 eine Ausbildung zur Physiotherapeutin in Bad Wilsnack absolvierte. In dieser Zeit fand sie Gefallen an der ruhigen Lebensweise und den malerischen Landschaften der Umgebung, was der Grund war, warum die beiden sich dazu entschieden, den Schritt nach Perleberg zu wagen.
Die Flucht vor der Hektik
„Es ist unruhig geworden“, teilt Martina Dietrich mit. Die 65-Jährige, ehemals Krankenschwester, empfindet die Atmosphäre ihrer ehemaligen Wohnumgebung als hektisch und anonym. Ihr Mann Andreas, der 64 Jahre alt ist und seit September im Ruhestand, ergänzt: „Die Menschenmassen und die ständigen Geräusche sind einfach zu viel geworden.“ Diese Empfindungen führten dazu, dass sie die Entscheidung trafen, dem ständigen Fluglärm in ihrer Nachbarschaft zu entkommen.
In Perleberg haben sie ein Grundstück im Wohngebiet Eschenhof gefunden, wo sie baufällige Pläne für einen ebenerdigen Bungalow in die Tat umsetzen wollen. „Wir haben mit der Stadtverwaltung und anderen Städten gesprochen und hatten das Glück, dass Bauland verfügbar war“, beschreibt Andreas ihren glücklichen Umstand.
Neuer Lebensraum und eigene Physiotherapiepraxis
Bis zur Fertigstellung ihres neuen Domizils wohnen die Dietrichs vorübergehend in einer Wohnung am Bahnhofsplatz. Zusätzlich haben sie eine Garage angemietet, um ihre Habseligkeiten zwischenzulagern. Ihr Haus in Berlin-Spandau haben sie bereits verkauft, und sie planen, ihr neues Zuhause ohne Kredit zu finanzieren.
Familienbande sind für die Dietrichs wichtig, und sie bleiben in Kontakt mit ihren Freunden aus Berlin. Bei den großzügigen Anbindungen der Stadt ist es einfach, regelmäßige Besuche zu organisieren. Andreas beschreibt die Menschen in ihrer neuen Umgebung: „Die Leute hier sind ganz anders als in der Großstadt – hilfsbereit und freundlich.“
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass auch ihre Tochter plant, in die Prignitz zurückzukehren. In einigen Jahren möchte sie zusammen mit ihrem Mann eine eigene Physiotherapiepraxis in Perleberg gründen. „Wir freuen uns schon jetzt auf ihre Rückkehr“, zeigt sich Andreas begeistert.
Martina hat sich schnell in die Gemeinschaft integriert, indem sie an einem Stammtisch im Stadtlabor teilnimmt, und beide genießen es, durch die Altstadt zu spazieren oder das lokale Kino zu besuchen. Andreas engagiert sich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Perleberg und ist aktiv in der Kinder- und Jugendfeuerwehr tätig. „Es ist schön, wieder etwas zurückzugeben“, sagt er.
Der Umzug aus dem hektischen Berlin bringt einem neuen Lebensmittelpunkt für die Dietrichs und bestätigt ihren Entschluss, in Perleberg ein ruhiges und familiäres Leben zu führen. „Berlin hat sich verändert, aber hier ist es ruhig und familiär. Und wir wissen: Die Familie kommt ja bald nach“, resümiert das Paar zufrieden.
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