Bei der 37. Verleihung des Europäischen Filmpreises in Berlin hat die mexikanische Regisseurin Emilia Pérez einen bedeutenden Sieg errungen, indem sie die Auszeichnung für die beste Regie entgegennehmen konnte. Ihr Film, der bereits bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Jury-Preis ausgezeichnet wurde, erzählt die fesselnde Geschichte eines mächtigen Drogenhändlers, der sich mit Hilfe eines Anwalts einer Geschlechtsumwandlung unterzieht, um sich in der neuen Identität verstecken zu können. Diesem packenden Drama stellte sich das palästinensische Filmkollektiv Yuval Abraham, Rachel Szor, Basel Adra und Hamdan Ballal mit ihrem Dokumentarfilm "No Other Land" entgegen, der ebenfalls für Furore sorgte und den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann. Adra äußerte bei einer Videoansprache, dass es schwer sei, solch eine Auszeichnung zu feiern, während ihr Volk, unter Besatzung leidend, einen Völkermord erleide. Diese emotionale Botschaft hat das Publikum tief berührt, da der Film auch bei der Berlinale für Aufsehen sorgte und zu Tumulten und Antisemitismusvorwürfen führte, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Blick auf die besetzte Vergangenheit Europas
Diese wichtige Verleihung fand in einem Kontext statt, der Europa stark prägt, insbesondere in Bezug auf die dunkle Zeit der nationalsozialistischen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs. Zwischen Oktober 1938 und Mai 1945 wurde nahezu kein europäisches Land von den aggressiven Truppen des NS-Regimes verschont. Adolf Hitlers Vision eines "germanischen" Großreichs führte zu massiven Menschenrechtsverletzungen und der gezielten Vernichtung von Millionen von Menschen. Die Besatzung bedeutete für viele Länder nicht nur wirtschaftliche Ausbeutung, sondern auch brutale Unterdrückung und Verfolgung, wie in einem Überblick zu den Besatzungsunternehmungen umrissen wird. Die Grausamkeiten, die während dieser Zeit begangen wurden, waren nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Länder, sondern hinterließen auch langfristige Wunden in der europäischen Identität und dem Zusammenleben der Völker – eine Tatsache, die in der gegenwärtigen zeitgenössischen Kulturszene spanende Reflexionen hervorruft, wie die Bundeszentrale für politische Bildung dokumentiert.
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