BerlinFriedrichshain-Kreuzberg

Dead City oder pulsierendes Leben? Die Spree im Wandel der Zeit!

In Berlin, wo einst die Mauer stand, zeigt sich heute ein Bild der Kälte und Leere an der Freia-Eisner-Straße. Am Samstag, dem 30. November 2024, ist die Straße menschenleer, die Büros wirken unheimlich und verlassen. Ein Graffiti mit der Aufschrift "Dead City" beschreibt die triste Atmosphäre perfekt. Doch nur wenige Meter entfernt, am Uber-Platz, pulsiert das Leben: Die Uber-Arena, die früher als Mercedes-Benz-Arena bekannt war, zieht die Massen an. Hier wird Alba Berlin spielen, und der Weihnachtsmarkt hat bereits seine Stände aufgebaut. Ein Kontrast, der die gespaltene Realität dieser Gegend verdeutlicht.

Die Arena und ihre Umgebung

Die Uber-Arena, ein Magnet für Events, hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 2008 zu einem zentralen Punkt in Berlin entwickelt. Jährlich finden hier 170 Veranstaltungen statt, und die angrenzenden Bürogebäude scheinen nur als Kulisse für das Spektakel zu dienen. Stadtforscher Aljoscha Hofmann beschreibt die Entwicklung des Gebiets als klassisches Entertainment-Quartier, das sich um die Arena gruppiert. Die angrenzenden Straßen sind darauf ausgelegt, die Arena zu unterstützen, nicht aber, um ein lebendiges Stadtviertel zu schaffen. Die leeren Fassaden und fehlenden Geschäfte lassen keinen Zweifel daran, dass hier kein typisches Berliner Leben stattfindet.

Die Planungen für das Mediaspree-Projekt, das die Uferbereiche der Spree neu gestalten sollte, wurden stark von Investoren wie der Anschutz-Gruppe geprägt. Diese kaufte einst große Flächen und entwickelte das Areal, um der Stadt eine neue Perspektive zu bieten. Während die Arena und ihre Umgebung florieren, bleibt die Frage, ob die Stadt die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Kritiker bemängeln, dass die Entwicklung zu kommerziell und wenig vielfältig ist. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bedauert die fehlende Mischung aus Wohnraum und Gewerbe, die für ein lebendiges Kiezleben notwendig wäre.

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Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erkennt die Herausforderungen an, die mit dieser Art der Entwicklung einhergehen. Trotz der Steuereinnahmen und Arbeitsplätze, die die Arena mit sich bringt, bleibt das Gefühl, dass hier Chancen verpasst wurden. Die Umgebung ist mehr als nur ein Ort für Events; sie könnte ein lebendiger Teil Berlins sein, wenn man die Planung anders angegangen wäre. Die Frage bleibt: Wie wird sich dieses Gebiet in Zukunft entwickeln, und wird es jemals das pulsierende Leben bieten, das es verdient?

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Uber-Platz, Berlin, Deutschland
Quelle
rbb24.de

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