Das Café Kranzler in Berlin erstrahlt in leuchtenden Pink- und Rottönen, während die Atmosphäre mit Blumen, Kerzen und bunten Lollis geschmückt ist. Doch anstatt einer einfachen Feierlichkeit wird hier ein ernsthaftes Gespräch über weibliche Rollenmodelle geführt. Das Netzwerk Frauen100 hat sich anlässlich des 65. Geburtstags der Barbie-Puppe versammelt, die bereits 1965 in einem Astronautinnen-Outfit auftrat, lange bevor Frauen in die NASA-Programme einbezogen wurden.
Unter den Teilnehmerinnen ist die engagierte Journalistin und Moderatorin Yara Hoffmann, die unmissverständlich betont: „Wir sind so viel mehr, als uns gespiegelt wird. Wir müssen uns nur trauen, denn eigentlich können wir alles sein.“ In spannenden Diskussionsrunden wird die Kraft von Klischees thematisiert und neue Botschaften gefordert. Schauspielerin Gizem Emre und Filmproduzentin Lena Schömann zeigen, wie man alte Märchen-Klischees aufbricht, wobei die Prinzessin endlich selbst zur Heldin ihrer Geschichte werden kann.
Mutige Stimmen der Frauen
Die anwesenden Frauen sprechen von der Bedeutung des weiblichen Vorbilds und der Solidarität untereinander. Auch die Boxerin Zeina Nassar stellt sich den Fragen und gibt zu bedenken, dass es nicht immer einfache Antworten gibt. „Es muss mehr Vertrauen herrschen“, so Emre, während Schömann von ihren positiven Erfahrungen berichtet, die sie beim Balancieren zwischen Karriere und Familie gemacht hat. TV-Journalistin Katrin Eigendorf teilt belastende Erlebnisse aus Krisengebieten und hebt hervor, dass es oft einfacher ist, mit Krisenherden als mit deutschen Fernsehverantwortlichen zu kommunizieren.
Weitere Geschichten beeindruckender Frauen wie Weltmeisterin Regina Halmich ergänzen die Runde. Sie berichtet, wie sie gegen Widerstände ankämpfte, um ihre Träume zu verwirklichen. Auch die inspirierenden Selfies, die inmitten der pinken Kulisse geschossen werden, schlagen eine Brücke zwischen Äußerlichkeiten und innerer Stärke. Hier vereinen sich mutige Frauen, die bereit sind, neue Wege zu beschreiten und ihre Träume leidenschaftlich zu verfolgen.