Nach einer durchwachsenen Phase gelingt Borussia Dortmund am Wochenende ein wichtiger Sieg gegen den FC St. Pauli. Der 2:1-Erfolg gegen die Hamburger bringt Erleichterung, insbesondere nach der vorherigen Niederlage gegen Union Berlin. Zwar konnte der BVB auf dem Spielfeld nicht durchgängig brillieren, aber der Sieg war entscheidend für den momentanen Platz in der Tabelle und die Moral der Mannschaft.
In der ausverkauften Signal Iduna Park, vor 81.365 Zuschauern, lieferten sich die Dortmunder und St. Pauli einen intensiven Schlagabtausch. Dortmunds Trainer Nuri Sahin war besonders auf die Reaktion seiner Spieler nach der kritisierten Niederlage in Berlin gespannt. Die erwartete Erholung fand schrittweise statt, dennoch war der Weg zum Sieg kein einfacher. Der wichtige Treffer von Ramy Bensebaini kurz vor der Halbzeitpause (43. Minute) stellte den ersten großen positiven Moment für die Borussia dar. Der Innenverteidiger erzielte seine erste Saisontreffer mit einem Kopfball, was die Dortmunder Fans jubeln ließ.
Schwierige erste Halbzeit
Obwohl die Borussia die Kontrolle über das Spiel hatte, war der Beginn der Begegnung alles andere als ein Spaziergang. Die Gäste aus St. Pauli verteidigten diszipliniert und erzwangen mehrere Unkonzentriertheiten im Dortmunder Spiel. Das Team von St. Pauli, unter der Leitung von Trainer Timo Schultz, musste jedoch ebenfalls erkennen, dass sie ihre eigenen Chancen nicht nutzen konnten. Ein annulliertes Tor von Morgan Guilavogui aufgrund von Abseits (30. Minute) war ein weiterer Beweis für die Schwierigkeiten der Hamburger.
Die Dortmund Offensive hatte mehrere Gelegenheiten, konnte diese jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Johannes Eggestein, der Stürmer von St. Pauli, bemerkte, dass es noch mehr drin gewesen wäre: „Der Nachgeschmack ist erstmal bitter nach dem Spiel. Ich glaube, es wäre mehr drin gewesen.“
Aufmessung zum Siegtor
Im zweiten Abschnitt änderte sich die Dynamik nicht sofort. Dortmund drängte, fand jedoch nur gelegentliche Gelegenheiten, um das angeknackste Abwehrsystem von St. Pauli zu knacken. Ein Fernschuss von Brandt in der 58. Minute, der vom Gäste-Keeper Nikola Vasilj pariert wurde, war ein weiteres Indiz dafür, dass die Dortmunder Mühe hatten, das Bollwerk zu durchbrechen. Erst mit dem Druck gegen Ende des Spiels gelang es den Borussen, wieder in Führung zu gehen. Guirassy sorgte dann in der 83. Minute für die letztendliche Entscheidung, als er nach einer Flanke von Jamie Gittens traf und den souveränen, wenn auch umkämpften, Sieg sicherte.
Die Hamburger müssen nach dieser Niederlage nun aufpassen, sich nicht in eine missliche Lage zu bringen, da es bereits die fünfte Niederlage im siebten Saisonspiel war. Auch ihre Torausbeute bleibt besorgniserregend, da sie in fünf der sieben Spiele ohne eigenen Treffer blieben. Die abwehrstarken Leistungen sind bislang nicht ausreichend gewesen, um die Punkte auf der Habenseite zu sammeln.
In der Nachbetrachtung ist der Sieg für Borussia Dortmund ein Lichtblick im Kampf um den Platz in der oberen Tabellenhälfte. Mit dem kommenden Champions League-Duell gegen Real Madrid in Sichtweite, bleibt abzuwarten, ob sich die Dortmunder wieder in die Erfolgsspur bringen können. „Für uns ist der Sieg wichtig. Das ist alles, was zählt“, fasst Julian Brandt die Situation treffend zusammen. Der Druck, sich sowohl domestisch als auch international durchzusetzen, bleibt unverändert hoch.
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