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Blaue Bank in Kreuzberg: Ein starkes Symbol gegen Gewalt an Frauen!

In Berlin wird ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt! Hier steht die erste öffentliche StoP-Bank, die auf die schreiende Realität der häuslichen Gewalt aufmerksam macht.

Diese markante blaue Bank, aufgestellt an der Jahnstraße vor dem türkischen Frauenverein, trägt die eindringliche Botschaft: „Hier ist kein Platz für Gewalt an Frauen und Mädchen“. Das Hand-Stop-Symbol, das daneben gesprüht ist, soll Passantinnen und Passanten ermutigen, hinschauen und helfen. Carla Miranda Contreras, Projektkoordinatorin von „Stadtteile ohne Partnergewalt“ (StoP) für Kreuzberg, erklärt: „Jeder, der hier vorbeigeht oder sich hinsetzt, soll nicht wegsehen, sondern aktiv gegen Gewalt eingreifen – sei es durch Meldungen oder durch Hilfe für Nachbarinnen.“ Diese Bank ist ein echter Hingucker und steht für eine klare Position gegen Partnergewalt.

Die erste ihrer Art!

Obwohl andere StoP-Bänke in Berlin bereits existieren, ist diese die allererste, die im öffentlichen Raum steht und somit jedem ins Auge fällt. Die bisherigen Exemplare waren zumeist in Vereinsräumen und Begegnungsstätten platziert. Alle Bänke sind blau lackiert, was symbolisch für Hoffnung steht. Contreras fügt hinzu: „Wir holen das Thema Partnergewalt aus dem Tabu.“ In Deutschland ist jede dritte Frau von häuslicher Gewalt betroffen, und die Dunkelziffer soll erschreckende 45 Prozent erreichen, so das Bundesfamilienministerium.

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Die Initiative, die auch in anderen Bezirken wie Spandau selbstverständlich zeigt, zielt darauf ab, das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen. Ähnlich der italienischen Idee der „La Panchina Rossa“, wo rote Bänke an die Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt wurden, dient die blaue Bank als Lichtblick und als Aufruf zur Solidarität und Verantwortlichkeit in der Nachbarschaft. Weitere fünf solcher Bänke sind in Kreuzberg in Planung, um ein starkes Netzwerk zum Schutz von Frauen aufzubauen. Die Nachbarinnen des türkischen Frauenvereins haben sich soweit bereit erklärt, die Bank zu betreuen und dafür zu sorgen, dass die Botschaft klar bleibt und nicht in Vergessenheit gerät.

Quelle/Referenz
berliner-woche.de

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