Berlin. Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat Berlin einen letzten Besuch abgestattet, kurz bevor er nach den anstehenden Wahlen im November sein Amt niederlegt. Der Staatsbesuch, der bereits im Vorfeld für viel Aufregung sorgte, begann mit der Landung von Air Force One am späten Donnerstagabend.
Die Maschine des US-Präsidenten landete gegen 22 Uhr am Flughafen BER, wo Biden mit militärischen Ehren empfangen wurde. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um seinen Besuch sind massiv und betreffen weite Teile der Stadt, einschließlich zahlreicher Straßensperrungen und Einschränkungen im öffentlichen Verkehr. Besonders spürbar sind die Auswirkungen im Regierungsviertel und rund um den Potsdamer Platz.
Treffen mit hochrangigen deutschen Politikern
Am Freitag wird Biden in Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen. Neben den militärischen Ehren erhält er auch die „Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik“, eine Ehre, die nur wenigen US-Präsidenten zuteilwurde. Diese Auszeichnung ist die höchste Verleihung Deutschlands und wurde zuvor nur George Bush senior zuteil.
Nach dem Empfang folgt ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt. Hier treffen auch der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer ein, um über die aktuellen Konflikte, darunter die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, zu beraten. Dies stellt einen bedeutenden Moment im Kontext der internationalen Beziehungen dar, insbesondere in Anbetracht der kritischen geopolitischen Lage.
Beeindruckende Sicherheitsvorkehrungen
Die Sicherheitsmaßnahmen während des Besuchs sind außergewöhnlich. Auf den Dächern von umliegenden Gebäuden haben sich Scharfschützen postiert, während der gesamte Flughafen BER beim Eintreffen Bidens hochgesichert war. Die Polizei hat große Teile des Stadtgebiets abgeriegelt und Autofahrer müssen mit diversenen Einschränkungen rechnen.
Zuschauer am Potsdamer Platz, die darauf gewartet hatten, Biden bei seiner Ankunft zu sehen, wurden leider enttäuscht, als der Präsident über einen Hintereingang in sein Hotel, das Ritz-Carlton, eintrat. Einige der Fans hatten bereits Stunden gewartet, um einen Blick auf den Präsidenten zu werfen. Doch trotz der Enttäuschung herrschte eine gewisse Aufregung, als viele Jugendliche mit Sprechchören für Stimmung sorgten.
In einer Zeit, in der Biden nach dieser letzten Reise nicht mehr viele Gelegenheiten haben wird, auf internationalem Parkett sichtbar zu sein, kann dieser Besuch als Abschied von den Beziehungen zwischen den USA und Deutschland betrachtet werden. Der scheidende Präsident hat durch seinen Besuch eine Gelegenheit genutzt, um wichtige Themen anzusprechen, die sowohl die USA als auch Europa betreffen.
Weitere Informationen über die Details dieses Besuchs und die Entwicklungen in Berlin finden Sie in einem Bericht auf www.morgenpost.de.