In Hannover herrscht Erleichterung bei der Familie von Bernard, einem zehnjährigen Jungen mit Autismus, der am Freitagabend als vermisst gemeldet wurde. Der junge Berliner, der zu Besuch in Niedersachsen war, ist am Samstag durch die Berliner Polizei wohlbehalten aufgefunden worden und befindet sich jetzt in der Obhut seiner Mutter.
Der Vorfall ereignete sich, als Bernard, zusammen mit seinem Vater in der Oststadt von Hannover, am Freitag gegen 18:35 Uhr davonlief. Sein Vater alarmierte sofort die Polizei, nachdem er realisierte, dass Bernard, der in der Bütersworthstraße verschwand, nicht mehr zu finden war. Diese Meldung führte zu einer umfangreichen Suchaktion, die mehrere Einsatzkräfte, Mantrailler, Flächenspürhunde und Drohnen mobilisierte. Besonders intensiv wurde in den Gebieten rund um den Hauptbahnhof und den Stadtwald Eilenriede gesucht.
Umfangreiche Suchaktion
Die Suchoperation begann noch in der Nacht und zog ein beachtliches Aufgebot an Sicherheitskräften nach sich. Die Polizei stand unter Druck, denn solche Vermisstenfälle werden sehr ernst genommen, besonders wenn es sich um Minderjährige handelt. Als Bernard jedoch nicht im jeweiligen Bereich aufgefunden werden konnte, stellte die Polizei schnell klar, dass er möglicherweise eigenständig nach Berlin gereist sein könnte. Polizeisprecher Michael Bertram äußerte die Vermutung, dass der Junge auf dem Weg zu seiner Mutter sei.
Es stellte sich bald heraus, dass Bernard, als er nicht in seiner elterlichen Wohnung antraf, zur Freundin eines seiner Schulfreunde ging und dort übernachtete. Die Eltern dieser Freundin erfuhren erst am Samstag von der Suchaktion nach Bernard und informierten umgehend die Polizei. Dies half weiter, die Lage schnell zu klären und Bernard aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Bernard ist nicht das erste Mal verschwunden. In den letzten Wochen ist er bereits zweimal ohne Wissen seiner Eltern abgehauen und hat immer wieder den Zug nach Berlin genommen. Einmal entkam er sogar aus einem Ort in Nordrhein-Westfalen, wurde jedoch immer wohlbehalten aufgegriffen, entweder im Bahnhof oder im Zug. Diese Vorfälle werfen eine wichtige Frage auf: Wie kann die Sicherheit für Kinder mit besonderen Bedürfnissen wie Bernard verbessert werden, vor allem wenn sie sich in ungewohnter Umgebung befinden?
Die Polizei hat sich bei der Bevölkerung für die Unterstützung während der Suchaktion bedankt. Die breite öffentliche Zustimmung und Hilfe sind von unschätzbarem Wert in solchen kritischen Situationen. Dank der schnellen Reaktion sowohl der Eltern als auch der Polizei konnte Bernard letztendlich sicher zurückgebracht werden, was für alle Beteiligten ein Anlass zur Erleichterung ist. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.bild.de.
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