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Berliner Wohnungsmarkt: Studenten kämpfen verzweifelt um ein Dach über dem Kopf!

Berlin. Jedes Jahr zieht eine große Anzahl von Studenten in die Hauptstadt, um hier zu studieren. Doch viele sehen sich schon bald mit einem drückenden Problem konfrontiert: dem Wohnungsmarkt. Wer schon einmal versucht hat, in Berlin eine bezahlbare Unterkunft zu finden, kennt die Frustration, die oft mit einer Flut von Absagen oder gar fehlenden Rückmeldungen einhergeht. Besonders für Studierende stellt die Wohnungssuche eine enorme Herausforderung dar.

Mit dem Start des neuen Semesters spitzt sich die Situation zu. Die Nachfragen nach Zimmern und Wohnungen steigen, aber das Angebot ist begrenzt. Ein Bild, das viele Berliner Studenten nur allzu gut kennen.

Erfahrungen von Natalia Valdespino

Die Mexikanerin Natalia Valdespino ist bei ihrer Wohnungssuche ganz vorne mit dabei. Seit 2019 lebt sie in Berlin und erlebte, was es heißt, eine geeignete Bleibe zu finden. Ursprünglich kam sie als Au Pair, entschloss sich jedoch bald, ein Studium an der Freien Universität zu beginnen. „Ich hatte keine Ahnung, wie schwer es ist, eine Wohnung in Berlin zu finden“, erinnert sie sich. Wie sie dann tatsächlich unterkam, zeigt die kreative Art, wie viele Studenten in dieser Stadt wohnen müssen.

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Die Corona-Pandemie machte die Sache nicht einfacher. Da es mit der Wohnungssuche nicht klappen wollte, zog Natalia kurzfristig in ein Hostel für Langzeitaufenthalte, wo sie schließlich fast zwei Jahre lebte. Diese Zeit dort war für sie trotzdem eine positive Erfahrung.

Die Lage in Wohnheimen

Ein weiterer häufig genutzter Einstieg für Studenten sind die Wohnheime des Studierendenwerks Berlin. Doch die Nachfrage übersteigt bei Weitem das Angebot, wie Pressesprecherin Jana Judisch berichtet. Studenten, die sich für ein Zimmer bewerben, müssen im Schnitt zwei Semester auf eine Rückmeldung warten – für viele ist das kaum machbar. Natalia selbst wartet seit vier Jahren auf einen Platz im Wohnheim.

Inzwischen hat sie mit ihrer besten Freundin versucht, eine Wohngemeinschaft zu gründen. Trotz intensiver Suche innerhalb von drei Wochen fanden sie jedoch nichts Passendes. Natalia erlebte häufig Ablehnung bei Besichtigungen und fühlte sich gerade als Ausländerin oft benachteiligt.

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Teure Lösungen im Wohnungsmarkt

Die Not schlägt bekanntlich Erfindergeist. So zogen die beiden in ein privates Studentenwohnheim, wo sich die Suche nach einem Zimmer als einfacher, aber auch wesentlich teurer herausstellte. „Es ist zwar einfacher, ein Zimmer zu bekommen, aber auch sehr teuer“, äußert sich Natalia kritisch. Das Modell des privaten Wohnheims bringt zudem die Herausforderung mit sich, dass der Mietvertrag nur ein Jahr lang gilt, was ständige Umzüge bedeutet.

In einer ähnlichen Situation befindet sich auch der 24-jährige Niklas Abend. Der duale Student kam aus Sachsen-Anhalt nach Berlin und hatte sich ursprünglich eine eigene Wohnung gewünscht. Seine Erfahrung? „Im ersten Jahr bin ich dreimal umgezogen“. Über 20.000 Studenten in Berlin haben mittlerweile den Schritt in ein privates Wohnheim gewagt. Niklas empfand keine allzu negativen Erfahrungen dort, ist sich jedoch bewusst, dass die Kosten hoch sind. Seine rechtzeitige Vorbereitung und eigene finanzielle Mittel ermöglichten es ihm, immer an eine Unterkunft zu gelangen.

Zusätzliche Unterstützung bietet der Berliner Mieterverein, der mit rund 190.000 Mitgliedern einer der größten Mietervereine der Hauptstadt ist. Hier erhalten auch etwa 4.000 Studenten hilfreiche Beratung. Wibke Werner, die Geschäftsführerin, berichtet über die steigenden Anfragen zur Thematik der möblierten Apartments, die durch die Mietpreisbremse oft noch teurer sind.

Die Herausforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt zeigen sich deutlich in den Geschichten und Erfahrungen der Studenten. Auch wenn sich die Suche nach einer passenden Unterkunft zeitraubend und frustrierend gestalten kann, bleiben viele optimistisch und versuchen, der Situation das Beste abzugewinnen. Für mehr Informationen zu den Schwierigkeiten auf dem Berliner Wohnungsmarkt besuchen Sie den Artikel auf www.morgenpost.de.

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